Dengue-Notstand auf den Philippinen: Bereits mehr als 600 Tote

Am Dienstag erklärte die Regierung der Philippinen den Notstand aufgrund von Dengue-Fieber. Seit Jahresbeginn seien laut dem nationalen Gesundheitsamt insgesamt 622 Menschen an dem Virus gestorben. Betroffen sei insbesondere die Hauptstadt Manila, in der viele Menschen in Slums leben. Derzeit sei ein besonders aggressiver Virentyp im Umlauf, der laut den örtlichen Behörden möglicherweise für den Anstieg verantwortlich sei. Einen Zusammenhang zu einem Impfskandal vor zwei Jahren stellten sie nicht her.

Insgesamt wurden auf den Philippinen seit Anfang des Jahres mehr als 146.000 Dengue-Fälle registriert – fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit der Erklärung von Dengue zu einer landesweiten Epidemie soll es den Behörden nun leichter gemacht werden, die Krankheit zu bekämpfen.

Dengue-Fieber: Impfstoff auf den Philippinen verboten

Das von Stechmücken übertragene Virus hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch ausgebreitet. In mehreren Ländern Asiens und Lateinamerikas sei Dengue inzwischen eine Hauptursache für schwere Erkrankungen und Todesfälle bei Kindern. Die Infektion äußert sich oft als Fieber mit grippeähnlichen Symptomen.

Auf den Philippinen hatte die Regierung vor zwei Jahren einen potenziell gefährlichen Dengue-Impfstoff aus dem Verkehr gezogen. Inzwischen wurde dem französischen Pharmakonzern Sanofi Pasteur die Lizenz für das Mittel Dengvaxia auf Dauer verweigert. 2016/17 hatte es nach der Impfung von mehr als 830.000 Kindern mehrere Todesfälle gegeben. Sanofi hatte danach selbst gewarnt.

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