Trauriger Verdacht im Fall Prince: Darum wirkt eine Überdosis Drogen tödlich

Gestern Abend erreichte uns die traurige Nachricht: Weltstar Prince ist tot. Im Laufe der Nacht verdichteten sich die Hinweise, dass der beliebte Sänger im Alter von 57 Jahren an einer Überdosis Drogen gestorben ist. Doch warum und wie tötet eine Substanz eigentlich? FOCUS Online erklärt.

  • Prince soll durch Drogenmissbrauch gestorben sein.
  • Das passiert im Körper, wenn jemand eine Überdosis Drogen erwischt.
  • Opioide können beispielsweise zum Atemstillstand führen.

Der Schock sitzt noch immer tief: Prince starb mit nur 57 Jahren. Bisher ist die Todesursache unbekannt. Doch das Nachrichtenportal „TMZ“ will erfahren haben, dass der Sänger nur sechs Tage vor seinem Tod wegen einer Überdosis Drogen behandelt worden sein soll.

24 Stunden soll der Sänger im Krankenhaus gelegen haben, ehe er entlassen wurde. Auch zu diesem Zeitpunkt soll es ihm jedoch nicht wirklich gut gegangen sein.

Offiziell wurde Prince wegen Grippe in der Klinik behandelt. Das Portal schreibt dagegen, dass Missbrauch eines Opiats wie Opium und Morphin der wahre Grund gewesen sei. Aktuell sind die Spekulationen nicht offiziell bestätigt.

Schlafmohn enthält Morphin und Codein

Viele stellen sich nun die Frage, wie eine Überdosis Drogen einen Menschen tötet. FOCUS Online erklärt, was genau im Körper passiert.

Je nachdem, welche Droge jemand konsumiert, hat eine Überdosis unterschiedliche Folgen. Zu den Opiaten zählen Substanzen aus dem Milchsaft des Schlafmohns. Dieser enthält vor allem die Wirkstoffe Morphin und Codein. Opium wird direkt aus dem Milchsaft der unreifen Schlafmohnkapsel hergestellt.

Das passiert nach einer Überdosis Opium

Die Droge wirkt zunächst vor allem entspannend.

Weitere körperliche Wirkungen:

  • Schwitzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Muskelerschlaffung
  • Gleichgewichtsstörungen und Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Verengung der Pupillen
  • Verkrampfung der Gallenwege
  • Abfallen des Blutdrucks bis Schock
  • Verlangsamung der Herzfrequenz bis zum Stillstand

Opium wirkt auf die Opiatrezeptoren im Gehirn. Eine schmerzstillende, euphorisierende und bewusstseinsverändernde Wirkung stellt sich ein. Wer sehr hohe Dosen einnimmt, fährt seinen Organismus so stark herunter, dass er permanent einschläft.

Eine Überdosierung lähmt die Atmung so stark, dass das zu Koma und Tod führen kann. Ebenso lebensbedrohlich kann auch der Herz-Kreislauf-Stillstand sein.

Das passiert nach einer Überdosis Morphin

Morphin wird aus Opium gewonnen. Mediziner setzen es als starkes Schmerzmittel ein.

Morphin wirkt direkt am Zentralen Nervensystem. Dort blockiert es die sogenannten Opiatrezeptoren, was das Schmerzempfinden dämpft. Für die Behandlung von Patienten ist das durchaus erwünscht. Hierbei genügt eine Dosis von 0,01 bis 0,02 Gramm.

Im Körper derjenigen, die Morphin allerdings als Droge missbrauchen, kommt es zu Nebenwirkungen wie:

  • Senkung des Blutdrucks
  • Verstopfung
  • Störungen des Bewusstseins (Halluzinationen)
  • Verminderte Atemaktivität
  • Unterdrückung des Hustenreizes

Je nachdem über welchen Weg jemand Morphin einnimmt, sind unterschiedliche Grenzwerte lebensbedrohlich: oral zwischen 0,3 und 1,5 Gramm und gespritzt etwa 0,1 Gramm. Wer nicht drogenabhängig ist, für den ist die tödliche Dosis in der Regel deutlich niedriger.

Neben Opium und Morphin gibt es die sogenannten Opioide. Die künstlich hergestellten Stoffe sind dem Opium ähnlich und wirken morphinähnlich.

Zu den Opioiden gehören

  • Heroin, das aus Morphin hergestellt wird
  • Tilidin, das in der Medizin als Schmerzmittel eingesetzt wird
  • Fentanyl, das ebenfalls gegen starke und sehr starke Schmerzen eingesetzt wird
  • Methadon, das Heroinabhängige als Ersatzstoff in der Behandlung bekommen

Tödliche Dosis durch Wechselwirkungen

Verwandt mit Morphin ist beispielsweise auch Codein (auch Kodein). Hustenmittel enthalten diese Substanz, um den Hustenreiz zu stillen.

Das könnte auch das Problem im Fall des Sängers Prince gewesen sein. Wenn der Star tatsächlich eine Grippe hatte und Drogen mit verschiedenen nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten kombinierte, könnte das den tödlichen Cocktail ergeben haben.


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