Kokosöl gegen Zecken: Natürliches Abwehrmittel für Mensch und Tier

Wenn die Temperaturen unter sieben Grad sinken, fallen Zecken in eine Art Winterstarre und überdauern somit die frostigen Monate ohne Probleme. Wurden die Spinnentiere noch vor ein paar Jahren größtenteils in den wärmeren Bundesländern gesichtet, haben sie sich mittlerweile in ganz Deutschland ausgebreitet. Sie leben in Wäldern und Wiesen – also überall dort, wo es feucht genug ist. Dort verharren sie so lange, bis ein Mensch oder (Haus-)Tier vorbei streift und sie sich mit ihren Kieferwerkzeugen in der Haut festbeißen können. Erst wenn sie sich mit Blut vollgesaugt haben, lassen sie von ihrem Wirt wieder ab. Dabei können sie Krankheitserreger übertragen, die lebensgefährliche Infektionen wie zum Beispiel Borreliose auslösen. Umso wichtiger ist der richtige Schutz gegen Zecken: Hier gibt es eine Vielzahl chemischer Insektensprays, aber auch natürliche Abwehrmittel wie Kokosöl.

Studie beweist es: Darum wehrt Kokosöl Zecken ab

In einem Labor der FU Berlin machten einige Mitarbeiter die erstaunliche Beobachtung, dass Laurinsäure auf Zecken eine abschreckende Wirkung hat. In ihrem Versuch wurde eine zehnprozentige Laurinsäurelösung eingesetzt – zum Vergleich: Butter enthält beispielsweise nur zwei bis fünf Prozent Laurinsäure. Allein die Tatsache, dass zwischen 81 und 100 Prozent aller Zecken in dem Versuch von der getesteten Oberfläche abließen, sorgte für ein eindeutiges Ergebnis: Zecken mögen keine Laurinsäure. Und davon besitzt naturbelassenes Kokosöl mehr als genug.

Unbehandeltes Kokosöl kann bis zu 60 Prozent Laurinsäure enthalten. Dadurch ist es ein wirksames Schutzmittel gegen Zecken – auch ohne chemische Inhaltsstoffe wie Icaridin und DEET, die in vielen Insektensprays enthalten sind. Nur leider können diese Wirkstoffe auch Allergien und Hautreizungen verursachen, sodass Kokosöl für Menschen mit empfindlicher Haut möglicherweise besser geeignet wäre. Abgesehen davon, dass Sie für das Naturprodukt nicht tiefer in die Tasche greifen müssen, wenn man das Verhältnis vom Preis zur Menge berechnet.

Hilft Kokosöl gegen Zecken auch bei Haustieren?

Kokosöl wird aus dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss, kurz Kopra genannt, gewonnen. Durch seinen hohen Fettgehalt, der in etwa zwischen 60 und 70 Prozent liegt, enthält das Kokosöl entsprechend viel Laurinsäure – also gesättigte Fett- und Carbonsäure. Bei der industriellen Herstellung wird das Kopra erhitzt und gepresst, anschließend raffiniert oder auch noch gebleicht und desodoriert (sprich der Eigengeruch wird überdeckt). Aus diesem Grund sollten Sie immer auf naturbelassenes Kokosöl setzen, das kaltgepresst und ohne chemische Hilfsmittel weiterverarbeitet wurde. Entscheiden Sie sich für ein Bio-Produkt, eignet sich dieses (laut Hersteller) auch für Haustiere. Sie können das Öl als natürliche Fellpflege oder Nahrungsergänzung einsetzen, um Ihren Hund oder Ihre Katze vor Zecken zu schützen. Die darin enthaltene Laurinsäure soll die gleiche Wirkung auf die Spinnentiere wie beim Menschen haben.

So wenden Sie das Kokosöl gegen Zecken richtig an

Bevor Sie durch Wald und Wiesen spazieren gehen, sollten Sie die betreffenden Hautpartien mit Kokosöl einreiben. Je nachdem, wie groß die Fläche ist, benötigen Sie unterschiedlich große Mengen. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Haut ausreichend benetzt wird – dann hält die Wirkung bis zu sechs Stunden lang an.

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