Ex-Cheerleaderin fällt seit Corona-Infektion häufig „einfach kerzengerade um“

Seit ihrer Corona-Erkrankung leidet Natalie F. aus Wien an heftigen Krampfanfällen. Ohne Vorwarnung kippt sie mehrfach am Tag um und zittert.

Früher war Natalie F. aus Wien Leistungssportlerin. Mit ihrem Cheerleading-Verein trainierte die 25-Jährige mehrmals in der Woche und studierte anspruchsvolle akrobatische Nummern ein. Doch an Flickflacks und Spagate ist mittlerweile nicht mehr zu denken: Seit einer milden Corona-Erkrankung im März 2021 leidet die Österreicherin an Long Covid und ist phasenweise auf den Rollstuhl angewiesen.

In der Zeit nach der Infektion habe sie plötzlich Migräne-Attacken gehabt. Das Sonnenlicht habe sie deswegen gemieden und sich nur noch in abgedunkelten Räumen aufgehalten. „Selbst Schmerzmittel halfen nicht ganz“, sagt Natalie im Gespräch mit „heute.at“. Zudem habe sie einen erhöhten Puls gehabt und ihr sei schwindlig geworden, wenn sie sich aufgesetzt habe (posturale Tachykardiesyndrom).

Junge Österreicherin leidet nach Corona-Erkrankung an Long Covid

Auch das Mastzellen-Aktivierungssyndrom mache ihr zu schaffen. Bei dieser Erkrankung sind die Mastzellen hyperaktiv und schütten vermehrt Botenstoffe aus. Das kann allergische Reaktionen auslösen. „Plötzlich reagierte ich auf Wasser, am nächsten Tag auf Parfüm, dann plötzlich auf jegliche Pflaster“, berichtet die 25-Jährige. Tatsächlich könne ihr Körper auf alle denkbaren Lebensmittel und Getränke sowie Hitze und Kälte allergisch reagieren.

Weiterhin wird Natalie mehrmals am Tag von heftigen Krampfanfällen durchgeschüttelt. Ganz plötzlich und unvermittelt beginnt ihr Körper dann zu zittern. Nach einigen Minuten ist der Spuk wieder vorbei. Was der Wienerin besonders zu schaffen macht: Die Anfälle können jederzeit und überall auftreten. „Egal, wo ich bin – ich falle einfach kerzengerade um“, sagt sie. Bei einem Arztbesuch habe sie schon einmal acht Anfälle nacheinander gehabt.

https://www.instagram.com/p/CwzP1mOsYIJ/

Ihr Leben mit Long Covid dokumentiert die ehemalige Cheerleaderin auch in den sozialen Medien. Auf Instagram und TikTok zeigt sie unter anderem Videos von ihren Krampfanfällen, um auf die schweren Nachwirkungen einer Corona-Erkrankung aufmerksam zu machen.

Long-Covid-Patientin wünscht sich Therapiehund

Mit ihrer medialen Präsenz möchte Natalie auch Spenden sammeln, um sich ihren großen Wunsch von einem Therapiehund zu erfüllen. 15.000 Euro kostet die Therapie-Ausbildung – Geld, das die berufsunfähige Österreicherin nicht aufbringen kann. Dennoch wäre ein Therapiehund eine große Unterstützung für sie. „Er kann mich vor den Anfällen warnen, Hilfe holen und sogar die Notfalltaste drücken“, sagt Natalie. Zudem könne er die Personen entlasten, die sie zu Terminen begleiten.

Auf der Spendenplattform „GoFundMe“ hat die Wienerin deswegen einen Spendenaufruf gestartet. „Bitte helft mir! Es reichen schon ein paar Euro“, sagt Natalie. Seit einem Krampfanfall am vergangenen Sonntag liegt sie auf der Intensivstation.

Mehr Nachrichten für Ihre Gesundheit:

  • Bewegung im Alltag – Wenn Sie drei Dinge machen, nehmen Sie beim Spazierengehen ab

Ein kleiner Spaziergang kurbelt die Verdauung an, reinigt den Geist, bringt neue Energie und kann sogar fit machen. Lesen Sie hier drei einfache Tricks, mit denen Ihr Spaziergang richtig effektiv wird.

  • Ohne Zucker – Überraschendes Gewürz macht Ihren Kaffee weniger bitter

Eine Zutat, die gesünder ist als Zucker und Kaffee seine bittere Note nimmt? Ja, die gibt es. Lesen Sie hier, welches Gewürz Sie ab sofort in Ihren Kaffee geben sollten.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen