Bluthochdruck: Diese Ernährung senkt den Blutdruck – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Blutdruck mit der richtigen Ernährung senken

Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, zählt zwar zu den Volkskrankheiten, er wird aber von vielen Menschen noch immer unterschätzt. Folgeerkrankungen von hohem Blutdruck können unter anderem Herzinfarkt und Schlaganfall sein. Oft wird zu Medikamenten gegriffen, um die Blutdruckwerte wieder in den Griff zu bekommen. Doch auch ein gesunder Lebensstil mit der richtigen Ernährung kann helfen.

Bluthochdruck schädigt die Gefäße und gilt als wesentlicher Risikofaktor für Erkrankungen wie Herzinfarkt, Koronare Herzkrankheit (KHK), Schlaganfall, Durchblutungsstörungen in den Beinen, Nierenversagen und sogar Demenz. Mit einer gesunden Lebensweise kann man rechtzeitig vorbeugen und auch eine bestehende Hypertonie oft unter Kontrolle bekommen. Der richtigen Ernährung kommt hierbei eine besondere Rolle zu.

Gesünderen Lebensstil angewöhnen

Wie die Deutsche Herzstiftung auf ihrer Webseite schreibt, haben etwa 20 Millionen Deutsche Bluthochdruck. Vier von fünf Hypertonie-Betroffenen wissen von ihrer Erkrankung, fast 90 Prozent lassen sich behandeln. Doch nicht nur Medikamente, sondern auch Hausmittel sowie ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung können dazu beitragen, die Blutdruckwerte zu senken.

Wie in einem Beitrag auf dem vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz betriebenen Online-Verbraucherportal VIS Bayern erklärt wird, ist Ziel der Behandlung von Bluthochdruck, die Werte zum Schutz der Gefäße so gut wie möglich wieder auf Normalmaß zu senken und Folgeerkrankungen vorzubeugen. Hier geht es zunächst darum die bekannten Risikofaktoren im Alltag wie Bewegungsmangel, Rauchen, hoher Alkoholkonsum, Übergewicht, salzhaltige Ernährung sowie Stress abzubauen und sich einen gesünderen Lebensstil anzugewöhnen. Das heißt: mehr bewegen, gegebenenfalls das Rauchen aufzuhören, sich bei alkoholischen Getränken zurückhalten, bei zu hohem Gewicht abzunehmen, Stressbewältigung sowie eine bessere Ernährung – die vor allem auch weniger Salz enthalten muss.






Salzkonsum reduzieren

Die Ernährungswissenschaftlerin Jutta Kamensky – VerbraucherService Bayern, erklärt in dem Beitrag, dass sich als Basis für eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung bei Hypertonie die mediterrane Küche bewährt hat. Dabei kommen reichlich pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse und Raps-, Oliven- oder Leinöl mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren zum Einsatz. Bei den tierischen Lebensmitteln werden in der Mittelmeerküche Milchprodukte, Geflügel und ein bis zwei Mal pro Woche Seefisch bevorzugt. Rind- und Schweinefleisch kommen nur ab und zu auf den Tisch.

Von herausragender Bedeutung ist zudem eine Reduzierung des Salzkonsums. Denn ein hoher Kochsalzverzehr wirkt sich nachweislich auf die Höhe des Blutdrucks aus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei Bluthochdruck maximal fünf bis sechs Gramm Kochsalz pro Tag – etwa ein Teelöffel voll. Im Durchschnitt nehmen Erwachsene hierzulande aber täglich zwischen acht und zehn Gramm Salz zu sich, Männer etwas mehr als Frauen. Weniger salzen ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Vor allem, weil bei Menschen mit Hypertonie die Geschmacksschwelle für Salz höher liegt als bei anderen, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin. Am besten wird der Salzstreuer dauerhaft vom Tisch genommen und das Salz nach und nach reduziert. Das hilft dabei, sich darauf zu konzentrieren, den Eigengeschmack der Lebensmittel wieder zu entdecken.

Wichtig zu wissen ist, dass etwa drei Viertel des verzehrten Speisesalzes aus Fertiggerichten und verarbeiteten Lebensmitteln stammt. Salz bringt Geschmack und macht Nahrungsmittel lange haltbar. Beim Einkauf sollte man also einen Blick auf die Nährwertangaben richten und salzarme Varianten wählen. Noch besser ist, selber zu kochen und und zu backen und dabei frische und von Natur aus salz- und natriumarme Zutaten zu verwenden. So kann man leichter die Kontrolle über den täglichen Salzkonsum behalten und rechtzeitig gegensteuern. Menschen die wenig Zeit haben, legen sich einen Vorrat an Lieblingsspeisen in der Tiefkühltruhe an. Diese sind in der Regel salzärmer als gekaufte Fertiggerichte. Auch Getränke wie Mineralwasser oder Gemüsesaft enthalten Salz oder Natrium, weshalb auch hier geraten wird, die Zutatenliste genauer unter die Lupe zu nehmen.

Kaliumzufuhr erhöhen

Wie in dem Beitrag weiter erläutert wird, ist der Mineralstoff Kalium im Körper dafür zuständig, dass die Niere mehr Wasser und Natrium ausscheidet und sich die Gefäße erweitern. Deshalb wirkt sich wenig Salz und gleichzeitig viel Kalium in der Ernährung blutdrucksenkend aus und vermindert das Risiko für Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Umso kleiner das Verhältnis von Natrium zu Kalium ist, desto besser. Die DGE empfiehlt eine tägliche Kaliumzufuhr von rund 4.000 mg. Das ist mit viel Gemüse und Obst einfach zu schaffen.

Kaliumreiche Lebensmittel sind unter anderem Kartoffeln, Gemüse wie Paprika, Fenchel, Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl und Kohlrabi, Pilze, Obst wie Bananen, Aprikosen, Kiwi, Avocado und Honigmelone, Nüsse wie Haselnüsse, Pistazien und Mandeln, Vollkornprodukte aus Buchweizen, Dinkel oder Roggen, Bitterschokolade und Lachs. Da Kalium beim Kochen leicht ins Kochwasser übergeht, sollten kaliumreiche Lebensmittel nur in wenig Flüssigkeit gedämpft oder gedünstet werden. Wenn bereits eine Nierenerkrankung vorliegt, ist Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt zu halten. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Quelle: Den ganzen Artikel lesen