Berlin zieht Ende der Maskenpflicht auf Anfang Februar vor

Die deutschen Amtsärzte fordern angesichts der derzeitigen Corona-Welle in China eine europaweite Testpflicht für alle Einreisenden aus dem Land. In fünf weiteren Bundesländern kommt das Ende der Maskenpflicht. In der Hauptstadt Berlin endet die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen am 2. Februar. Alle News finden Sie im Corona-Ticker auf FOCUS online.

News zu Corona vom 11. Januar 2023

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RKI registriert 22.119 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 122,8

Mittwoch, 11. Januar, 05:05 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 122,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 136,6 gelegen (Vorwoche: 189,0; Vormonat: 215,5).

Diese Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Aber nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 22 119 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 36 145) und 269 Todesfälle (Vorwoche: 307). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle schwankt generell deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht an das RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37 562 191 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Ende der Maskenpflicht in fünf weiteren Bundesländern

19.13 Uhr: Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr soll nun auch in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen entfallen. In Sachsen ist es am 16. Januar soweit. Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern folgen am 2. Februar, Thüringen folgt am 3. Februar. Das teilten die Landesregierungen am Dienstag mit. Damit wird nun auch in nicht von der Union geführten Bundesländern die Pflicht zum Tragen einer Maske in Bus und Bahn aufgehoben. In Thüringen entfällt dann auch die Corona-Isolationspflicht.

In drei Bundesländern ist die Maske schon nicht mehr Pflicht im öffentlichen Nahverkehr: in Bayern, Sachsen-Anhalt und auch in Schleswig-Holstein seit dem Neujahrstag.

„Thüringen ist seit einigen Tagen erneut das Bundesland mit der geringsten Sieben-Tage-Inzidenz. Die Zahl der Hospitalisierungen und die Lage auf den Intensivstationen ist seit Wochen im niedrigen Bereich stabil“, begründete Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) den Schritt. Am Dienstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Thüringen bei 74,3 – bundesweit lag der Wert bei 136,6. Den Angaben zufolge soll gleichzeitig auch die Isolationspflicht entfallen.

In Mecklenburg-Vorpommern soll diese etwa vier Wochen nach dem Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr gestrichen werden. Ein genauer Termin sei in der Kabinettssitzung nicht festgelegt worden, da noch Abstimmungen mit anderen Bundesländern liefen, sagte ein Sprecher von Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Die Maskenpflicht in Arztpraxen und Krankenhäusern gilt demnach weiter. Dies werde durch den Bund geregelt. Das Bundesinfektionsschutzgesetz gelte zunächst bis zum 7. April.

Auch in Sachsen einigte sich das Kabinett nach Angaben von Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) auf ein Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn, die Isolationspflicht bleibt aber. In Berlin hat der Senat in Absprache mit Brandenburg entschieden, das Ende der Maskenpflicht vorzuziehen – und nicht bis mindestens Mitte Februar beizubehalten.

Berlin zieht Ende der Maskenpflicht auf 2. Februar vor

14.28 Uhr: In Berlin endet die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen am 2. Februar. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Senat am Dienstag bei seiner ersten Sitzung im neuen Jahr. Das teilte die Senatskanzlei anschließend mit. Zunächst war in der Diskussion, die Maskenpflicht bis mindestens Mitte Februar beizubehalten. In Absprache mit Brandenburg hat sich der Senat nun auf den früheren Termin festgelegt.

Andere Bundesländer wie Sachsen-Anhalt und Bayern hatten die Maskenpflicht im Nahverkehr schon im Dezember aufgehoben. Die Berliner FDP beispielsweise hatte das für die Hauptstadt ebenfalls schon lange gefordert. Insbesondere die Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hatte ein frühes Verzichten auf die FFP2-Masken in Bussen und Bahnen aber skeptisch gesehen.

RKI registriert 30.533 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 136,6

Dienstag, 10. Januar, 05.09 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 136,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.06 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 142,4 gelegen (Vorwoche: 201,7; Vormonat: 223,3). Die Bewertungslage ist dem RKI zufolge wegen der zurückliegenden Feiertage weiterhin verändert. Das liegt unter anderem daran, dass weniger Proben genommen wurden.

Allgemein liefern die RKI-Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Aber nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Darüber hinaus können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 30.533 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 40 783) und 287 Todesfälle (Vorwoche: 249). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle schwankt generell deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht an das RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37 540 072 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Corona-Stichproben aus erstem China-Flug allesamt negativ

Montag, 09. Januar 2023, 12.19 Uhr: Bei den neuen Corona-Kontrollen für Fluggäste aus China hat es keine Verdachtsfälle gegeben. Am Frankfurter Flughafen wurden am Montagmorgen 72 Passagiere einer China-Eastern-Maschine aus Shanghai zu Antigen-Schnelltests gebeten, wie eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamtes berichtete. Diese seien in allen Fällen negativ ausgefallen, so dass keine weiteren Untersuchungen notwendig gewesen seien. Anderenfalls wäre ein PCR-Test fällig gewesen, der im positiven Fall auf neue Varianten des Coronavirus untersucht worden wäre.

Die Bundespolizei kontrollierte nach Angaben eines Sprechers zusätzlich, ob die Passagiere die Nachweise für die Schnelltests bei sich hatten, die sie vor Abflug vorlegen mussten. Auch hier habe es keine Auffälligkeiten gegeben. Zudem sollen die Abwässer der China-Maschinen kontrolliert werden. Die nächste Ankunft aus China ist in Frankfurt für Dienstagnachmittag geplant.

Die Behörden setzen die verschärften Einreiseregeln um, die am Freitag vom Bundeskabinett aus Sorge vor neuen Virusvarianten erlassen worden waren. In der Corona-Einreiseverordnung können nun neben Virusvariantengebieten jetzt auch Gebiete festgelegt werden, in denen eine besorgniserregende Virusvariante aufzutreten droht. Diese Einstufung gilt laut Robert Koch-Institut seit 0.00 Uhr für China (ausgenommen ist Hongkong).

Das Auswärtige Amt (AA) rät „aktuell von nicht notwendigen Reisen“ nach China ab. Die Infektionszahlen befänden sich dort derzeit auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie und das chinesische Gesundheitssystem sei überlastet, heißt es zur Erklärung in den Reise- und Sicherheitshinweisen des AA.

Auswärtiges Amt rät von „nicht notwendigen“ Reisen nach China ab

12.53 Uhr: Das Auswärtige Amt (AA) rät angesichts der Corona-Lage in China „aktuell von nicht notwendigen Reisen“ in das Land ab. Darauf wies das Amt am Samstag bei Twitter hin. „Die Infektionszahlen in China befinden sich derzeit auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie 2020. Das chinesische Gesundheitssystem ist überlastet, auch die ausreichende Versorgung in medizinischen Notfällen ist davon betroffen“, hieß es zur Erklärung in den Reise- und Sicherheitshinweisen auf der Internetseite des AA.

Mit Wirkung vom 9. Januar sei China als drohendes Virusvariantengebiet eingestuft. Die geplante Testpflicht für Einreisende aus der Volksrepublik nach Deutschland gilt den Angaben zufolge ebenfalls ab Montag.

Neue Omikron-Sublinie: Was XBB.1.5 für Deutschland bedeutet

Samstag, 7. Februar, 06.03 Uhr: Die Sublinie XBB.1.5 der Corona-Variante Omikron könnte sich nach Einschätzung von Experten in den kommenden Wochen und Monaten auch in Europa und Deutschland ausbreiten. „Man kann mit einiger prognostischer Sicherheit sagen, dass die Variante auch bei uns die dominante Variante werden wird“, sagte der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb. Anlass zu großer Sorge gebe es aber nicht. „Wir sehen zwar etwas mehr Fälle in den USA, aber da läuft keine gigantische Welle ab.“

XBB.1.5 habe im Nordosten der USA schnell an Häufigkeit zugenommen und dominiere dort seit Mitte Dezember das Infektionsgeschehen, sagte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel. Außerhalb des Nordostens der USA sei die Variante noch seltener verbreitet, der Anteil nehme aber zu.

„Die grundsätzliche Variante ist seit Oktober bekannt“, sagte Zeeb, der Leiter des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung ist. „Da wurde erstmalig gesehen, dass die Kombination von Untervarianten aufgetreten ist.“ Die Besonderheit von XBB.1.5 sei die noch mal höhere Infektiosität. „Die war bei Omikron schon entwickelt, XBB.1.5 toppt das jetzt noch mal.“

Die Sublinie sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hatte die Corona-Spezialistin Maria van Kerkhove von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf gesagt. Es werde angenommen, dass XBB.1.5 einen „großen Wachstumsvorteil“ gegenüber den zuvor zirkulierenden Linien in Nordamerika und Europa habe, teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Donnerstag mit. Diese Annahme sei aber noch mit erheblichen Unsicherheiten verbunden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) äußerte sich bereits besorgt. Am Donnerstag twitterte er: „Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann.“

Neher zufolge gibt es bisher wenig Informationen über den Schweregrad von Erkrankungen mit der neuen Sublinie. Fälle und Krankenhausaufenthalte hätten in den gesamten USA zugenommen, nicht nur in Regionen, in denen XBB.1.5 vorherrsche, sagte der Experte. Das sei zumindest ein erster Hinweis darauf, dass sich der Schweregrad von XBB.1.5-Infektionen nicht wesentlich von dem anderer aktuell kursierender Varianten unterscheide.

Und was bedeutet die Sublinie für Deutschland? „XBB.1.5 trifft auf eine wieder nachlassende Immunität von Menschen, deren Impfung oder Infektion schon länger zurückliegt“, erklärte Zeeb. „Erst in den USA und in der Folge dann auch bei uns in Deutschland.“ Allerdings sei die Zahl der Nachweise von XBB.1.5 in Deutschland zurzeit noch sehr gering. „Da muss man noch nicht über neue Maßnahmen nachdenken.“

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurde die Sublinie Ende November das erste Mal in einer Stichprobe in Deutschland nachgewiesen. Laut ECDC könnte sie zunehmenden Einfluss auf die Zahl der Corona-Fälle in Europa haben, allerdings nicht schon innerhalb des nächsten Monats, da sie derzeit erst in geringem Umfang vorkomme. Die Häufigkeit von XBB.1.5 habe sich etwa jede Woche verdoppelt, teilte Neher mit. Wenn sich dieser Trend fortsetze, könne man in der ersten Januarhälfte einen Anteil von drei bis sechs Prozent erwarten.

Wichtig sei, die Entwicklung genau zu beobachten, sagte Zeeb. Die fortlaufende Sequenzierung von Proben sei sehr wichtig und müsse auf hohem Niveau beibehalten werden. Dafür müsse man europaweit zusammenarbeiten. „Es sollte ein guter Anteil von Fällen aus allen Ländern sequenziert werden. Das ist wichtig, um dann wirklich relevante Veränderungen möglichst frühzeitig zu erkennen.“

Niederlande und Portugal verlangen Corona-Tests von China-Flugreisenden

04:42 Uhr: Nach zahlreichen anderen Ländern wollen nun auch Portugal und die Niederlande negative Corona-Tests von Flugreisenden aus China verlangen. „Ich denke, es ist wichtig für uns, dass wir Reisemaßnahmen ergreifen beim Kampf gegen Covid-19 auf europäischer Ebene“, sagte der niederländische Gesundheitsminister Ernst Kuipers am Freitag. In den Niederlanden soll die neue Regel ab Dienstag gelten. Mit Amsterdam-Schiphol liegt einer der größten Flughäfen Europas in den Niederlanden.

Portugal verlangt seit diesem Samstag von Flugreisenden aus China einen negativen Corona-Test. Diesen müssten Passagiere vorlegen, bevor sie an Bord des Flugzeugs gehen, erklärte das portugiesische Gesundheitsministerium am Freitag.

Am Mittwoch hatte eine Gruppe von EU-Experten den Mitgliedstaaten „nachhaltig“ empfohlen, Test für Einreisen aus China vorauszusetzen. Mehrere EU-Länder wie Frankreich, Italien und Spanien haben dies bereits umgesetzt. Auch Deutschland kündigte eine entsprechende Vorgabe an.

China erlebt aktuell einen starken Anstieg an Corona-Infektionen, nachdem die Volksrepublik Anfang Dezember von ihrer rigorosen Null-Covid-Politik abgerückt war.

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