RKI: Gesundheitsämter melden 2467 neue Corona-Infektionen in Deutschland

Gesundheitsämter melden 2467 neue Corona-Infektionen

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen 2.467 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Vortag hatte der Wert noch bei 3483 gelegen, nachdem am Samstagmorgen 4721 Neuinfektionen gemeldet worden waren. Erfahrungsgemäß liegen die erfassten Zahlen an Sonntagen und Montagen meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI weitergeben.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 325 331 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 12.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9621. Das waren sechs mehr als am Vortag. Nach Schätzungen des RKI gibt es 276 900 Genesene.

Corona-Warnstufe: Duisburg erreicht kritischen Wert

Duisburg hat in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Wie aus den Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montagmorgen hervorgeht, liegt der Wert bei 50,1 (Datenstand 12.10., 0.00 Uhr). Seit Beginn der Corona-Krise haben die Gesundheitsämter in der Stadt 3251 nachweisliche Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet.

Studie: Virus überlebt bis zu 28 Tage auf glatten Oberflächen

Das neuartige Coronavirus kann laut einer Studie auf glatten Oberflächen wie Handys und bestimmten Geldscheinen bis zu 28 Tage lang überleben. Die Überlebensdauer des Erregers ist nach der am Montag veröffentlichten Untersuchung aus Australien allerdings stark von den Temperaturverhältnissen abhängig – sie sinkt, je höher die Temperatur ist. So stellten die Forscher der Wissenschaftsbehörde CSIRO fest, dass das Virus bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius "extrem robust" ist. Bei dieser Temperatur ist der Erreger demnach in der Lage, 28 Tage lang auf Glas, Stahl und Geldscheinen aus Kunststoff zu überleben. Bei 30 Grad betrug seine Überlebensdauer hingegen nur noch sieben Tage, bei 40 Grad lediglich 24 Stunden. Auf porösen Oberflächen wie etwa Baumwolle ist die Überlebensdauer des Virus der Studie zufolge generell niedriger: Sie beträgt demnach abhängig von der Temperatur zwischen 14 Tagen und weniger als 16 Stunden. 

Einzelhändler in Toplagen besonders hart betroffen

Besonders hart hat die Corona-Pandemie den Einzelhandel in den sonst sehr gut frequentierten Toplagen der Metropolen getroffen. Das hat der Geschäftsführer der Handelsberatung BBE, Joachim Stumpf, beobachtet. Einkaufsstraßen in kleineren Städten und nüchterne Fachmarktzentren haben sich dagegen viel besser von der Krise erholt. "Corona hat in den Innenstädten alles durcheinandergewirbelt", sagt Stumpf. Das Erfolgsrezept der Toplagen, die in normalen Zeiten Kunden von weit her anlocken und einen großen Teil der Umsätze mit Touristen machen, funktioniere aktuell nicht mehr. Dagegen hätten sich vermeintliche Problemstandorte in kleineren Städten, die in den vergangenen Jahren regelmäßig zu den Verlierern gehörten, rasch von dem Corona-Schock erholt. Sie profitierten davon, dass die Verbraucher das Getümmel mieden.

China: Neun-Millionen-Stadt will alle Einwohner testen

Die ostchinesische Küstenmetropole Qingdao will seine gesamte Bevölkerung von mehr als neun Millionen Menschen auf das Coronavirus testen. Das teilte die lokale Gesundheitskommission mit, nachdem über das Wochenende ein Dutzend neuer Infektionen aufgetreten waren, die zum größten Teil im Zusammenhang mit einem Krankenhaus stünden. Unmittelbar nachdem die ersten Infektionen festgestellt wurden, seien bereits über 140 000 Menschen vor allem im Gesundheitssektor getestet worden. "Die gesamte Stadt wird innerhalb von fünf Tagen getestet", teilte die Behörde mit. 

Corona-Kabinett berät über weitere Maßnahmen in der Pandemie 

Die Bundesregierung will am Montag auf einer neuerlichen Sitzung des Corona-Kabinetts über weitere Maßnahmen in der Pandemie beraten. Dabei werden die zuständigen Fachminister mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die aktuelle Lage sprechen. Die Bundesregierung strebt an, die Quarantäneregeln neu zu fassen sowie bis Mitte Oktober eine neue Teststrategie zu beschließen. Über die Ergebnisse wird auf der Regierungs-Pressekonferenz (12.30 Uhr) informiert. Zuletzt waren die Corona-Neuinfektionen bundesweit stark gestiegen, zusätzlich überschritten immer mehr Kommunen den Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Mittwoch will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut mit den 16 Länderregierungschefs über die Corona-Lage beraten.

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