Durchbruch bei Früherkennung? Bluttest soll mehr als 20 Krebsarten identifizieren können

Eine erste Studie an rund 3600 Testpersonen zeigte überwältigende Erfolge. Den Wissenschaftlern zufolge könnte der Test in Zukunft die Überlebenschancen vieler Patienten positiv beeinflussen. Denn je eher ein Krebs erkannt wird, desto früher kann auch die Behandlung starten.

Die Forscher stellten ihre Ergebnisse am Wochenende beim „European Society for Medical Oncology Congress“ (ESMO) in Barcelona vor.

Der Bluttest verwendet eine Next Generation Sequencing-Technologie (NGS). Dabei wird die DNA des Menschen auf chemische Markierungen untersucht. Stark vereinfacht formuliert: Wenn Krebszellen beim Absterben in die Blutbahn abgegeben werden, kann der Test dies erkennen. Selbst das Ursprungsorgan bzw. -gewebe ist genau lokalisierbar.

Bluttest mit hoher Genauigkeit

Untersucht wurden 3583 Probanden, 2053 Gesunde sowie 1530 Krebspatienten mit mehr als 20 verschiedenen Krebsarten (darunter Brust-, Darm-, Speiseröhren-, Gallenblasen-, Magen-, Kopf-, Hals-, Lungen-, Eierstock- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie mit multiplem Myelom und Lympathischer Leukämie).

Der Test erkannte 76 Prozent aller Krebsfälle mit hoher Sterblichkeit. Selbst eine bei Krebserkrankung im Anfangsstadium 1 lag die Trefferquote zumindest bei 32 Prozent. Mit dem Fortschreiten der Krankheit wurde auch der Test genauer.

  • Stadium 2: 76 Prozent Genauigkeit
  • Stadium 3: 85 Prozent Genauigkeit
  • Stadium 4: 93 Prozent Genauigkeit

Entdeckte der Test eine Krebserkrankung, war dies zu 99,4 Prozent korrekt. Nur in 0,6 Prozent der Fälle zeigt der Test ein falsches positives Ergebnis.

Fortschritt in der Früherkennung

„Schon die Früherkennung eines geringen Prozentsatzes an häufig auftretenden Krebserkrankungen könnte dazu führen, dass viele Patienten eine wirksamere Behandlung erhalten, wenn der Test flächendeckend eingesetzt würde“, so Studienleiter Geoffrey R. Oxnard.

Wurde Krebs erkannt, war es den Forschern mittels des Bluttests in 89 Prozent der Fälle sogar auch möglich, den Tumor bzw. die Krebszellen genau zu lokalisieren.

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