Abnehmen mit Intervallfasten – vier Erfolgsgeschichten von "Gesund Leben"-Lesern

Eckart von Hirschhausen hat Intervallfasten ausprobiert – und mit der Methode stolze zehn Kilogramm abgenommen. Über seinen Erfolg berichtete er vor einem Jahr in der ersten Ausgabe seines Magazins „Hirschausens stern Gesund Leben“. Viele Leser haben daraufhin die „Hirschhausen-Diät“ ausprobiert. Über ihre Erfahrungen erzählen sie auf stern.de und in der neuen Ausgabe, die ab heute am Kiosk liegt.

Wolfgang Sander, 70, Rentner aus Much

11 Kilo abgenommen

„Ich stand in der Sauna vor dem Spiegel und dachte: ‚Boah, bist Du dick! Von der Seite siehst du aus wie im vierten Monat schwanger.‘ Ich war zwischen Weihnachten und Neujahr mit meinen Motorrad—Kumpels ein paar Tage unterwegs. Das sind alles schwere Jungs, ich brauchte mich also in der Sauna nicht zu schämen mit meinem Bauchansatz. Aber ich konnte mich selbst nicht mehr leiden! Ich wog damals 92 Kilo bei 1,84 Meter Körpergröße. Keine Hose passte mehr, die Gürtel hatten alle schon ein neues Loch am äußersten Ende. Bisher hatte ich das so dahingenommen.

… „DR. v. HIRSCHHAUSENS STERN GESUND LEBEN“. Das Heft gibt es ab sofort am Kiosk oder hier zu kaufen.

Themen im Heft:

Ich lebe auf einem Bauernhof. Um die Tiere zu versorgen, bewege mich eigentlich den ganzen Tag. Dass da trotzdem immer mehr Bauch war, habe ich aufs Alter geschoben. Aber in der Sauna wusste ich plötzlich: Du musst etwas tun. Noch auf dem Rückweg habe ich mir das Magazin „Gesund Leben“ gekauft – und am 1. Januar mit Intervallfasten angefangen. In den ersten drei Wochen ist erstmal gar nichts passiert. Ich wollte schon aufhören! Aber dann sind die Pfunde plötzlich nur so gepurzelt: Jeden Tag standen 400 bis 500 Gramm weniger auf der Waage. Das ist ein super Gefühl. 

Am 11. März hatte ich zehn Kilo runter und seitdem fühle ich mich echt gut. Zehn Kilo, das ist so viel wie eine volle Wasserkiste! Plötzlich fällt mir das Schuhe binden wieder leicht, denn da ist kein Bauch mehr im Weg. Und auch mein Blutdruck und meine Cholesterinwerte haben sich verbessert. Sogar mein Hausarzt war stolz auf mich. Und es war alles so einfach: Ich habe ja nichts an meiner Esskultur verändert – nur eine Mahlzeit, das Frühstück, weggelassen. Und selbst da erlaube ich mir am Wochenende einen „Schummeltag“. Trotzdem nehme ich weiter ab. Nicht mehr so schnell wie am Anfang, klar. Aber kontinuierlich. Ich bin inzwischen wieder auf meinen 82 Kilo. Vielleicht kann ich irgendwann auch meine Motorrad-Kumpels überzeugen, das Intervallfasten auszuprobieren. Die sind leider alle ziemlich beratungsresistent.“

Ulrike Wies, 59, Sachbearbeiterin aus München

Sie hat 12 kg abgenommen, ihr Mann Armin Wies 20 kg

„Mein erster Schritt morgens geht auf die Waage, das ist seit jeher mein Ritual. Ich habe immer heimlich gehofft, dass meine überschüssigen Pfunde und Fettpolster über Nacht verschwinden. Doch es hat sich nie etwas getan. Im Gegenteil: Jedes Jahr stand da ein Kilo mehr auf der Anzeige. Sieben Kilo in sieben Jahren, trotz Sport und gesunder Ernährung – das war frustrierend. Und das, obwohl ich regelmäßig zum Sport gehe und auch nicht übermäßig viel esse.

Vom Intervallfasten habe ich zum ersten Mal in „Gesund Leben“ gelesen. Mir hat diese Diät auf Anhieb gefallen. Denn anders als etwa bei der „Brigitte“-Diät, mit der ich schon häufiger ins neue Jahr gestartet bin, muss man bei Herrn Hirschhausen ja nichts Besonderes machen: keine exotischen Zutaten kaufen, nicht kompliziert kochen. Man muss nur das Frühstück weglassen. Das hat sogar meinen Mann überzeugt, und der hatte noch ein paar Kilo mehr auf den Rippen als ich. Das einzige, was mir echt Respekt eingeflößt hat, war eben genau das: das Frühstück weglassen. Ich dachte immer, wenn ich kein morgens nichts zu essen kriege, kann ich nicht existieren. Völliger Blödsinn, das spielt sich alles nur im Kopf ab! Jetzt trinke ich, bevor ich zur Arbeit fahre, einen Kaffee und dann im Büro noch einen und zwei bis drei Tassen Ingwertee. So halte ich ohne Hunger bis zum Mittagessen durch.

Abends gibt’s dann nochmal eine warme Mahlzeit, das reicht mir völlig aus. Und wenn ich doch mal zwischendurch Hunger kriege, esse ich ein zuckerfreies Ingwerbonbon oder einen Apfel. So habe ich zwölf Kilo verloren, mein Mann Armin sogar 20! Ich bin so froh, dass ich das Intervallfasten gemeinsam mit ihm machen kann. So muss ich mich nicht rechtfertigen für meine neuen Essgewohnheiten. Und zu zweit ist es ja auch viel einfacher! Ein Beispiel: Am Wochenende frühstücken mein Mann und ich immer ausgiebig mit Brötchen, Croissants, Eiern, Kaffee und frisch gepresstem Orangensaft – aber eben erst um 12 Uhr. Früher gab’s um diese Uhrzeit den Sonntagsbraten! Jetzt halten wir mit dem Frühstück locker bis 18 Uhr durch und kochen uns dann gemeinsam ein leckeres Abendessen. Gemüselasagne zum Beispiel, oder Pasta.

Ich steige jetzt jeden Morgen mit einem guten Gefühl auf die Waage: Sie zeigt meist ein paar Gramm weniger an als am Vortag. Dass mir meine selbst genähten Kleider von vor zehn Jahren wieder passen, ist ein zusätzlicher Ansporn. Wenn ich eines davon anziehe, fühle ich mich gleich viel jünger.“

Michael Reimer, 54, Industriekaufmann aus Selb

6 Kilo abgenommen

„Das Gewicht ist mir gar nicht so wichtig. Was mich viel mehr gestört hat, waren die vielen Fettpolster an meinem Körper. Ich weiß auch genau, wo die herkommen: Ich gehe nach der Arbeit oft ins Fitnessstudio und hinterher noch in die Sauna. Wenn ich dann gegen 19 Uhr nach Hause komme, habe ich Lust auf deftiges Essen: Wurstsalat, Leberkäse, Pizza, Currywurst – und gerne auch eine Haxe. Spätabends habe ich mir noch ein üppiges Eis gegönnt – am liebsten esse ich Stracciatella! Aber das schlägt halt alles gnadenlos auf die Hüften.

Im März habe ich zusammen mit acht Kollegen aus meiner Firma mit dem Abnehmen angefangen. Wir haben uns ein gemeinsames Ziel gesetzt: Jede Woche wollten wir 400 bis 500 Gramm verlieren. Jeder durfte sich selbst aussuchen, wie er das anstellt. Kalorien reduzieren, mehr Bewegung, Süßigkeiten weglassen – oder eben durch Intervallfasten. Mein Chef und ich haben uns für die 16:8-Methode entschieden. Fanden wir beide perfekt, da musst Du ja nicht mal auf die Leberkässemmel in der Kantine verzichten! Nur meinen Tagesrhythmus habe ich leicht verändert: statt direkt nach der Arbeit ins Fitnessstudio zu gehen, bin ich erstmal nach Hause gefahren und habe dort etwas gegessen. Dadurch war ich etwas später an den Geräten und auch später wieder zu Hause – und konnte so das Abendessen ausfallen lassen. Vier Stunden vor und nach dem Schlafen nichts essen – so habe ich in drei Monaten ganz locker sechs Kilo abgenommen – und das überschüssige Fett, das mich so gestört hatte, war auch weg. Auch die anderen in der Gruppe haben Gewicht verloren, insgesamt haben wir zusammen 35 Kilo abgenommen. Toll, oder? Im Juli haben wir 35 Kilo Nudeln gekauft und der ‚Tafel‘ gespendet.

Aber dann kam der Rückschlag: Als das gemeinsame Abnehmen vorbei war, ist auch meine Disziplin abhanden gekommen. Ich habe abends wieder Eis und Pizza gegessen – und im Herbst hatte ich die sechs Kilo wieder drauf. Also habe ich wieder mit Intervallfasten angefangen. Denn das ist ja das Gute an dieser Diät: Man kann von jetzt auf gleich damit loslegen. Diesmal will ich länger durchhalten. Vielleicht funktioniert es, indem ich mir zwei ‚Schummeltage‘ am Wochenende gönne. Denn ich würde gerne unter 100 cm Bauchumfang kommen – genau wie Herr Hirschhausen.“

Feray Ayri, 35, Angestellte bei der Deutschen Bahn, aus Königsbrunn bei Augsburg

20 Kilo abgenommen

„Ich habe mir im Januar das Magazin gekauft und noch am gleichen Tag mit dem Intervallfasten angefangen. Den Herrn Hirschhausen kennt man ja aus dem Fernsehen und ich dachte mir noch: ‚Der ist doch gar nicht so dick, wieso macht der denn eine Diät?‘. Aber dann habe ich seine Geschichte gelesen: dass er in seinem Job unregelmäßige Arbeitszeiten hat und dass er sehr viel herumsitzt – genau wie ich. Da dachte ich mir: ‚Mensch, dieses Intervallfasten passt doch super zu dir.‘ Und was soll ich sagen? Ich habe es ausprobiert und hatte schon am ersten Tag ein Erfolgserlebnis: Ich habe viel besser geschlafen.

Ich arbeite bei der Bahn im Schichtdienst. Mein größtes Problem sind die Heißhungerattacken auf Süßes gewesen, besonders abends und in der Nachtschicht. Deshalb war es für mich in der Vergangenheit immer sehr schwer, eine Diät durchzuhalten.

Das Intervallfasten ist dagegen echt idiotensicher: Du musst ja nur auf die Uhr gucken! Mit diesem einfachen Trick habe ich in einem Jahr 20 Kilo abgenommen. Und es ist ein gutes Gefühl, nicht mehr ständig Heißhunger zu haben. Inzwischen betrachte ich das Intervallfasten auch gar nicht mehr als „Diät“, es ist eher eine Lebenseinstellung geworden.

Ich war eigentlich immer schlank – bis ich vor acht Jahren geheiratet habe. Danach ging es steil bergauf: 20 Kilo habe ich in ersten sechs Monaten meiner Ehe zugenommen, keine Ahnung warum. Und ich konnte die Gewichtszunahme auch nicht stoppen, vermutlich wegen einer Insulinresistenz, gegen die ich dann sogar Tabletten nehmen musste. Dann wurde ich 2013 schwanger, und auch davon sind Pfunde an meinem Bauch hängen geblieben. Kurz vor Weihnachten 2017 wog ich knapp hundert Kilo und hatte Kleidergröße 48/50!

Inzwischen bin ich wieder bei Kleidergröße 42/ 44. Der erste Ausflug zu H&M nach so vielen Jahren Spezialgeschäften, das war einfach geil. Ich habe eine Slimfit-Hose anprobiert, und sie saß wie angegossen. Und ich konnte die Medikamente gegen die Insulinresistenz absetzen. Das hat mich total motiviert, mein Leben insgesamt umzustellen. Ich habe 2018 mit dem Rauchen aufgehört – nach 20 Jahren! Ich habe mich immer schon für das Rauchen gehasst. Aber ich habe es auch nie geschafft, damit aufzuhören. Ich hatte einfach Angst, dass ich dann noch dicker werde. Jetzt bin ich Nichtraucher ­– Dank des Intervallfastens.“


Quelle: Den ganzen Artikel lesen