Kalorienangaben verderben Lust auf Ungesundes

Beim Anblick eines Cheeseburgers mit Pommes läuft vielen Menschen das Wasser im Munde zusammen. Nicht aber, wenn ihnen gleichzeitig gezeigt wird, wie viele Kalorien die Mahlzeit enthält. Das zeigt eine Untersuchung am Dartmouth College in den USA.

Angaben zum Kaloriengehalt beeinflussen offenbar den Appetit: Wurde Studierenden ein Nahrungsmittel mitsamt Kalorienangaben präsentiert, so verringerte dies im Vergleich zu Mahlzeiten ohne Kalorienangaben die Wahrscheinlichkeit, dass sie es essen wollten. Das berichten die Wissenschaftler der Abteilung für Psychologie und Hirnwissenschaften am Dartmouth College im Fachblatt Plos One.

Zwei Hirnregionen, die uns zum Essen motivieren, waren weniger aktiv, wenn Kalorienangaben gezeigt wurden. Bei Personen, die gerade eine Diät machten, war der Unterschied zwischen Bildern mit und ohne Angaben zum Kaloriengehalt etwas geringer ausgeprägt; möglicherweise ziehen sie den Energiegehalt des Nahrungsmittels auch ohne die Angabe stärker in ihre Nahrungsmittelwahl mit ein als Personen, die keine Diät machen.
"Unsere Ergebnisse deuten an, dass eine Angabe zum Kaloriengehalt die Reaktionen des Belohnungssystems im Gehirns beeinflussen können, während wir ein Essen auswählen", sagt Erstautorin Andrea Courtney. Kalorienangaben auf Verpackungen könnten demnach den Impuls für ungesundes Essen verringern.

42 Studenten hatten sich 180 Bilder von Nahrungsmitteln mit und ohne Kalorienangaben angesehen und auf einer Skala von eins bis vier beurteilt, wie gern sie diese essen würden. Währenddessen wurde ihre Hirnaktivität in einer funktionellen Magnetresonanztomographie gemessen. 22 von ihnen machten zum Zeitpunkt der Untersuchung eine Diät, 20 nicht.

ZOU

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