Zahl der Neuinfektionen steigt in Deutschland leicht – mehr als 3 Millionen positive Tests weltweit

Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Deutlich mehr als zwei Millionen Menschen sind bereits weltweit mit dem neuartigen Virus infiziert – 157.284 davon in Deutschland. Alle Meldungen zur Corona-Krise und dem Kampf gegen die Verbreitung des Virus finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

  • Die Länder-Übersicht in der Live-Karte zum Virus-Ausbruch und das Covid-19-Radar mit Zahlen und Fakten

Coronavirus-Neuinfektionen in Deutschland steigen wieder leicht – mehr als 3 Millionen positive Tests weltweit

Topmeldung (19.13 Uhr): Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland wieder leicht gestiegen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden 1.785 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet – insgesamt sind es damit 157.284 Personen. Bisher sind 5.864 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit in Deutschland gestorben – 127 mehr als am Vortag.

Somit steigen beide Werte gegenüber den Vortagen leicht, nachdem die Tendenz der Neuinfektionen und die Zahl der hinzugekommenen Toten in den Tagen davor rückläufig war.

Unterdessen hat sich die Reproduktionszahl laut Robert-Koch-Institut von 0,9 auf 1,0 erhöht – das heißt, ein Infizierter steckt statistisch eine weitere Person an. Anfang März lag die wichtige Kennziffer noch bei drei, am 8. April bei 1,3, in den vergangenen Tagen bei 0,9 – jeweils mit einer gewissen Schwankungsbreite.

Weltweit wurde nun die Marke von drei Millionen positiven Tests überschritten. Die Johns Hopkins University in den USA meldet 3.002.303 bestätigte Infektionen. Mehr als 200.000 Menschen sind auf der Welt an den Folgen von Covid-19 gestorben. Knapp 880.000 gelten bereits wieder als genesen.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 32.229 (1291 Todesfälle)
  • Bayern: 41.415 (1636 Todesfälle)
  • Berlin: 5677 (127 Todesfälle)
  • Brandenburg: 2791 (131 Todesfälle)
  • Bremen: 759 (27 Todesfälle)
  • Hamburg: 4658 (142 Todesfälle)
  • Hessen: 8000 (326 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 674 (17 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 9959 (398 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 31.860 (1131 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 5901 (153 Todesfälle)
  • Saarland: 2518 (126 Todesfälle)
  • Sachsen: 4567 (148 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1519 (39 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 2638 (98 Todesfälle)
  • Thüringen: 2119 (74 Todesfälle)

Gesamt: Stand 27.04., 19.05 Uhr, 157.284 (5864 Todesfälle)

Stand vom Vortag: Stand 26.04., 19.23 Uhr, 155.499 (5737 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 114.500

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,0 (Stand 27.04.)

Toter in wegen Coronafällen abgeriegeltem Hochhauskomplex in Grevenbroich gefunden

Topmeldung (20.23 Uhr): In dem nach Coronafällen abgeriegelten Hochhaus-Komplex in Grevenbroich ist eine Leiche gefunden worden. In der Wohnung eines 58-Jährigen, der seit längerer Zeit nicht mehr gesehen worden sein soll, sei am Montagnachmittag ein Toter entdeckt worden, teilte die Polizei am Abend auf Anfrage mit. Die Beamten gingen davon aus, dass es sich bei dem Toten um den Bewohner der Wohnung handelt. Zur Todesursache liefen die Ermittlungen noch.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung ging ein Notruf ein. Nachbarn machten sich offensichtlich Sorgen um den Mann, der hinter seiner Tür nicht reagiert habe. Mitarbeiter des Rettungsdienstes seien in die Wohnung gegangen und hätten den Toten gefunden. Ob der Mann mit dem Coronavirus infiziert war, war zunächst nicht bekannt.

Weil sich zwei mit dem Coronavirus infizierte Familien nicht an die angeordnete Quarantäne gehalten hatten, hatte das Gesundheitsamt in Grevenbroich den Hochhauskomplex mit 117 Wohnungen abgeriegelt. Alle 450 Bewohner sollten am Sonntag vorsichtshalber auf das Virus getestet werden – ein Großteil folgte dem Aufruf. Nach den Tests bei 377 Bewohnern werden an diesem Dienstag die Ergebnisse erwartet.

Das Gelände um die drei zusammenhängenden Häuser ist eingezäunt. Vier Sicherheitsleute passen in der zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach gelegenen Stadt auf, dass keine Menschen auf das Gelände des Gebäudekomplexes kommen und niemand es verlässt.

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Übersterblichkeit: Deutlich mehr Todesfälle in den USA als bisher angenommen?

19.27 Uhr: Einer neuen Analyse zufolge könnten in den USA Tausende Menschen infolge einer Coronavirus-Infektion gestorben sein, die bislang nicht in der offiziellen Statistik gezählt worden waren. Von Anfang März bis einschließlich 4. April gab es in den USA rund 15 400 Todesfälle mehr als im gleichen Zeitraum der Vorjahre, wie die "Washington Post" am Montag berichtete. In der Zeit waren jedoch offiziell nur 8128 Coronavirus-Todesfälle gemeldet worden. Die von einem Team der Universität Yale für die Zeitung durchgeführte Analyse lässt jedoch keinen gesicherten Schluss zu, wie viele der rund 7000 zusätzlichen Todesfälle mit einer Corona-Infektion zusammenhingen.

Die Daten legten aber nahe, dass die Zahl der Todesopfer "bedeutend höher als bisher berichtet" ist, zitierte die "Washington Post" den Yale-Epidemiologen Daniel Weinberger. Es sei wichtig, ein kompletteres Bild der wahren Auswirkungen der Pandemie zu bekommen, um der Politik eine solide Entscheidungsgrundlage zu geben, sagte er.

dpa/Frank Franklin Ii/AP/dpa Die Lage in New York hatte sich zuletzt nach wochenlangen Ausgangssperren wieder etwas entspannt.  

Viele Menschen, die in dem Zeitraum in den USA Zuhause oder in Altersheimen infolge einer Corona-Infektion starben, wurden nie auf den Erreger getestet. Sie wurden daher auch nicht in den Berichten der Gesundheitsbehörden gezählt. Die vergleichsweise höhere Todeszahl – Experten sprechen dabei von Übersterblichkeit – kann aber auch durch andere Gründe verursacht sein, zum Beispiel weil kranke Menschen aus Furcht vor dem Virus Krankenhausbesuche vermieden oder aufschoben. Auch in mehreren Ländern Europas wurde infolge der Corona-Pandemie eine im Vergleich zu Vorjahren hohe Übersterblichkeit gemeldet.

Bis Montag (Ortszeit) hatten sich in den USA der Universität Johns Hopkins zufolge fast eine Million Menschen nachweislich mit dem Erreger infiziert, bislang gab es demnach rund 55 000 Todesfälle. Das Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenerkrankung Covid-19 auslösen.

Coronavirus-Epidemie: Große Geschäfte in Bayern können ab sofort wieder öffnen

17.53 Uhr: Große Geschäfte in Bayern können ab sofort wieder öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter beschränken. Das sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Montag auf Anfrage in München.

Zuvor hatte Bayerns höchstes Verwaltungsgericht das von der Staatsregierung in der Corona-Krise verhängte Verkaufsverbot für große Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern für verfassungswidrig erklärt. Die Richter sahen das wegen der Ungleichbehandlung mit kleineren Läden als Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes, wie der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am Montag mitgeteilt hatte.

"Purer Leichtsinn": Mehrere Corona-Fälle nach illegaler Grillparty in Nordfriesland

16.37 Uhr: Nach einer Grillparty im Kreis Nordfriesland haben sich mehrere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Drei der sieben Gäste wurden bereits positiv getestet, wie die Kreispressestelle in Husum am Montag auf Anfrage mitteilte. Die Ergebnisse der anderen stünden noch aus. "Erst in den nächsten zwei Wochen wird sich herausstellen, wie groß der Schaden ist, den die sieben Personen mit ihrem Grillabend angerichtet haben", sagte die Leiterin des Kreisgesundheitsamts Nordfriesland, Antje Petersen.

Das Grillfest fand den Angaben zufolge am 19. April in einem Garten im südlichen Nordfriesland statt, den genauen Ort nannten die Behörden nicht. Die Kreispressestelle betonte, das Grillfest sei nicht erlaubt gewesen, da die Gäste mehrfach den Mindestabstand missachtet hätten und auch in keinem gemeinsamen Haushalt lebten. Alle Gäste stünden nun unter Quarantäne, während das Gesundheitsamt ihre Kontaktpersonen ermittele. "Durch puren Leichtsinn einiger weniger muss nun eine ganze Reihe von Kontaktpersonen in Quarantäne gehen – einschließlich Arbeitskollegen und Kunden", sagte Petersen.

Gymnasium in Dormagen schließt nach nur zwei Tagen wieder

15.55 Uhr: Nach nur zwei Tagen Schulbetrieb schließt ein Gymnasium in Dormagen wieder. Der Grund: die Mutter eines Schülers sei am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das sagte ein Sprecher des Rhein-Kreises Neuss am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Bei dem Schüler selbst sei der Test aber negativ ausgefallen.

Söders Stimme angeschlagen? Pollenallergie ist Auslöser

15.53 Uhr: Vielen war heute die heisere Stimme von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) aufgefallen. Während der Pressekonferenz nach der CSU-Vorstandssitzung klang er etwas angeschlagen. Kränkelt Söder? „Ihm geht es bestens, er arbeitet voll und ganz wie immer“, hieß es auf Anfrage von FOCUS Online. Die Erklärung: „Er hat eine Pollenallergie. Da wird die Stimme etwas brüchiger“, lässt sein Umfeld verlauten.

Coronavirus-Epidemie: Stadt in NRW führt Maskenpflicht an Schulen ein

15.30 Uhr: Die Stadt Wesseling führt als eine der ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen an ihren Schulen zum Schutz vor dem Coronavirus eine Maskenpflicht ein. Von Dienstag an sollen Schüler und Lehrer der drei weiterführenden Schulen Schutzmasken tragen, sagte Stadtsprecherin Andrea Kanonenberg am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Nur, wer aus gesundheitlichen Gründen keine Schutzmaske tragen kann, wird von der Regelung befreit.

dpa/Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa Rückkehr an die Schule.  

Verpflichtend sind die Masken in den Fluren und auf dem Schulhof, allerdings nicht im Unterricht. „Da regelt das die Sitzordnung und die Verkleinerung der Lerngruppen“, sagte Kanonenberg.

Am Montag brachte die Stadt dazu rund 6000 Einmalmasken zur Grundversorgung an die Schulen in Wesseling. Im weiteren Verlauf seien aber die Eltern für die Organisation zuständig, so Kanonenberg. Von der Regel sind zunächst nur 190 von 1350 Schüler betroffen, die seit vergangener Woche an den weiterführenden Schulen auf Prüfungen vorbereitet werden.

Seit Montag gilt in Nordrhein-Westfalen eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen. Eine flächendeckende Pflicht zum Tragen von Schutzmasken auch in der Schule gibt es derzeit allerdings nicht.

Bayerische Regelung zu Verkaufsflächen widerspricht Gleichheitsgrundsatz

12.33 Uhr: Bayerns höchstes Verwaltungsgericht hat das von der Staatsregierung in der Corona-Krise verhängte Verkaufsverbot für große Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern für verfassungswidrig erklärt. Die Richter sehen dies wegen der Ungleichbehandlung mit kleineren Läden als Verstoß gegen das Grundgesetz. Das teilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) am Montag mit. Das Gericht setzte die Vorschrift aber nicht außer Kraft. Mehr zu dem Urteil lesen Sie hier.

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