Rx-Boni-Verbot: Spahn zeigt sich gesprächsbereit

Immerhin: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) willdas von der ABDA-Mitgliederversammlung geforderte Rx-Boni-Verbot prüfen. Ineiner ersten Stellungnahme gegenüber DAZ.online kurz nach der ABDA-Mitgliederversammlung am heutigenDonnerstag zeigte sich der Minister gesprächsbereit. Spahndeutet aber auch an: Das Rx-Versandverbot ist nunmehr in noch weitere Fernegerückt.

Die ABDA-Mitgliederversammlung hat am heutigen Donnerstagein Papier beschlossen, mit dem die Apotheker auf die Reformpläne von BundesgesundheitsministerJens Spahn (CDU) reagieren. Spahn hatte im Dezember ein erstes Eckpunktepapiervorgelegt, in dem er EU-Versendern einen Rx-Boni-Deckel einräumen wollte,gleichzeitig aber mehrere – auch finanzielle – Verbesserungen für Apothekerplante.

Die ABDA-Mitgliederversammlung lehnte Spahns Vorschlag am heutigenDonnerstag teilweise vehement ab: Insbesondere die Boni-Regelung wollen dieApotheker nicht akzeptieren. Vielmehr formulierten sie ein eigenes Papier, indem sie viele Punkte aus dem Spahn-Paket aufgreifen – statt dem Boni-Deckel fordert die ABDA aber ein striktes Boni-Verbot für GKV- undPKV-Versicherte.

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Die Antwort von Spahn auf diesen Vorstoß der Apotheker lässtnicht lange auf sich warten. Gegenüber DAZ.online sagte der Minister: „Mitdiesem Beschluss ist auch aus Sicht der Apotheker ein Verbot des Versandhandelsnicht zwingend zum Erhalt der flächendeckenden Versorgung erforderlich. Das istein wichtiger Schritt. Wir brauchen in jedem Fall eine europarechtskonformeLösung, daher werden wir die Vorschläge nun in Ruhe prüfen. Unser Ziel bleibtdie flächendeckende Versorgung mit Apotheken im ganzen Land.“

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