Erkältungs-und Grippeschulung für alle

Jetzt geht sie wieder los, die Husten-und Schnupfenzeit. Die Beratung von Patienten mit Erkältungen oder Grippe in der Apotheke ist nicht unbedingt ein „Hexenwerk“, oder? Die Apotheker in Großbritannien finden das nicht. Sie wollen, dass Apothekenteams hierfür besonders geschult werden, damit die Patienten eine qualitativ hochwertige und standardisierte Betreuung bekommen.

In Großbritannien soll der „NHS-Langzeitplan“ die ambulante Versorgung und die Selbstbehandlung der Patienten stärken, mit den öffentlichen Apotheken als erste Anlaufstelle für geringfügige Gesundheitsstörungen wie Erkältungen oder Grippe. Die Beratung soll aber nicht etwa jeder nach „gusto“ machen können. Vielmehr fordert die Royal Pharmaceutical Society (RPS) von den Apothekenteams, dass sie die Patienten konsistent und zuverlässig beraten. Die RPS hat hierzu eigens einen „Cold & Flu consultation pathway“ für die öffentliche Apotheke erstellt, der ein Beratungsgespräch in fünf Stufen skizziert. 

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Nicht in allen Apotheken gebe es ein strukturiertes Erkältungs- und Grippetraining, stellt die Royal Pharmaceutical Society fest. So soll eine Umfrage unter fast 1.200 RPS-Mitgliedern im April und Mai 2019 ergeben haben, dass lediglich knapp die Hälfte der Offizinapotheker in den letzten zwölf Monaten ein solches Training absolviert hatte. Deswegen legt die RPS nun noch einmal nach und beschreibt im Pharmaceutical Journal die wichtigsten Schritte, um den Pharmazeuten vor Ort bei der Umsetzung eines nachhaltigen Erkältungs- und Grippeschulungsprogramms zu helfen.

Nicht nur Wissen, sondern auch Selbstvertrauen

Am Anfang sollte der Lernbedarf bei den Mitarbeitern erhoben und Wissenslücken ermittelt werden. Weiterhin sollen die Kenntnisse und Fähigkeiten bestimmt werden, die das Personal benötigt, um Patienten mit Erkältungs- und Grippesymptomen effektiv zu behandeln. Außerdem sollten die Mitarbeiter mit dem notwendigen Selbstvertrauen ausgestattet werden, um diese auch anzubringen. Unter anderem sollen die Teammitglieder in die Lage versetzt werden, mit den Patienten geeignete Behandlungsoptionen zu diskutieren und gemeinsam zu einer Entscheidung zu kommen. Sie sollen individuelle Patientenrisiken (z. B. Kontraindikationen und Komorbiditäten) erkennen und steuern, und Patienten bei Bedarf an das zuständige medizinische Fachpersonal verweisen können. Angesprochen werden soll auch der richtige Umgang mit Antibiotika.

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