Das Osterlamm – die reine Unschuld

Wir essen zu Ostern traditionell Lammbraten und Biskuitlämmer. Kein anderes Tier ist so eng mit dem Christentum verbunden wie das Lamm. Doch wo finden wir den Link zur Pharmazie? Er liegt versteckt im kuschligen Fell. Kommen Sie mit auf eine kleine österliche Spurensuche. 

Ein reines weißes Fell – ein sanfter Blick – ein zu Herzen gehendes Blöken – dazu ein graziler und anschmiegsamer Körper: kaum ein Tier rührt den Menschen mehr an als ein unschuldiges, kleines Lämmchen. Seit Jahrtausenden gilt das Lamm als Symbol für Reinheit und Frieden.

Das Lamm in der Bibel 

Im Alten Testament der Bibel ist es das klassische Opfertier der Juden anlässlich jüdischer Fest- und Gedenktage. Das Blut geopferter Lämmer wurde als Schutzzeichen vor dem Todesengel an die Türpfosten gestrichen – auf Geheiß Gottes. Das Neue Testament berichtet vom Abendmahl, von Jesu Kreuzigung und dessen Auferstehung in der Woche des Pessach-Festes. Damit gerät das geschlachtete Lamm in Zusammenhang mit dem unschuldig und wehrlos am Kreuz gestorbenen Sohn Gottes. Dieser hat geduldig sein Schicksal ertragen – wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Das „Agnus Dei“, also das Lamm Gottes, wurde im Christentum zum Symbol für Jesus Christus und für den Sieg über den Tod.

Geweiht und verzehrt 

Das christliche Osterfest inklusive Karfreitag erinnert alljährlich an Tod und Auferstehung Jesu Christi. Auch wenn das Christentum keine Tieropfer kennt, so wurde doch in früheren Jahrhunderten vor Ostern ein Lamm geschlachtet. Sein Fleisch wurde zur Weihe unter den Kirchenaltar gelegt und zur Feier des größten christlichen Festtages, am Ostersonntag, als Braten verzehrt. Später wurde es üblich, Osterlämmer aus süßem Teig zu backen, die ebenfalls geweiht und am Morgen des Ostersonntags als erste Speise verzehrt wurden.

Alten Bräuchen nachspüren 

Heutzutage geraten christliche Traditionen immer mehr in Vergessenheit. Wir essen Biskuit- und Schokoladenlämmer, wann immer uns der Sinn danach steht. Lammfleisch wird zu jeder Jahreszeit verzehrt. Doch vielen Menschen macht es auch Freude, sich alter Bräuche und deren Ursprung bewusst zu werden und ihnen nachzuspüren. Besonders bereichernd ist der Blick über den Tellerrand und auf neue Verknüpfungen. Was also hat das Lamm mit der Pharmazie und der Apotheke zu tun?

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