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Das Coronavirus breitet sich aus: In Deutschland sind bereits 2834 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben, 124.239 sind derzeit mit dem Virus infiziert. Weltweit wurden bereits mehr als 1,7 Millionen Corona-Fälle registriert. Mittlerweile verzeichnen die USA die meisten Fälle. Alle Informationen zur Corona-Krise finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

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Corona: China meldet höchste Zahl an Neu-Infektionen seit Wochen

Topmeldung (09.23 Uhr): China hat am Montag die höchste Zahl an Coronavirus-Neuinfektionen seit über einem Monat gemeldet. Insgesamt seien binnen 24 Stunden 108 Menschen mit Corona-Symptomen registriert worden, teilte die nationale Gesundheitskommission mit. Bereits am Sonntag hatte die Zahl der neuen "importierten" Fälle bei 97 gelegen. Bei den meisten Fällen handelt es sich demnach um Reisende, die aus dem Ausland in ihre Heimat zurückgekehrt waren.

In China hatte die Virus-Pandemie Ende des vergangenen Jahres seinen Ausgang genommen. Inzwischen haben die Behörden den ersten Ausbruch nach eigenen Angaben unter Kontrolle, doch wächst die Sorge vor einer zweiten Welle von Infektionen, die aus dem Ausland eingeschleppt werden.

China hatte Ende März seine Grenzen für Ausländer weitestgehend geschlossen und internationale Flüge drastisch reduziert. Alle Einreisenden müssen sich zudem grundsätzlich einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen. 

Bei den neuen Fällen handelt es sich überwiegend um chinesische Rückkehrer: Die Behörden in Shanghai hatten am Sonntag allein 51 infizierte Rückkehrer gemeldet, die mit demselben Flug aus Russland eingetroffen waren. Xiao Yijiu/XinHua/dpa

Trumps wichtigster Berater bringt ihn mit Corona-Aussage in Erklärungsnot

Topmeldung (07.27 Uhr): US-Präsident Donald Trump hat sich einmal mehr gegen Vorwürfe von Opposition und Medien gewehrt, frühe Warnungen vor dem Coronavirus ignoriert zu haben. Er verstehe nicht, warum die Medien und die US-Demokraten ihn dann so heftig für die Einführung eines Einreiseverbots aus China kritisiert hätten, schrieb Trump am Sonntagabend auf Twitter und fügte hinzu: "Korrupte Medien!".

Ranghohe Berater des Präsidenten hatten Medienberichten zufolge bereits Ende Januar vor einer Coronavirus-Pandemie gewarnt, in deren Folge Hunderttausende Amerikaner ums Leben kommen könnten. Trump selbst beteuerte noch bis Anfang März öffentlich, das Virus sei für die USA kein Grund zur Sorge.

Die "New York Times" hatte zuletzt am Samstag über Trumps Vorgehen in der Anfangsphase der Corona-Krise berichtet und kritisiert, der Präsident habe "das Ausmaß des Risikos nur langsam zur Kenntnis genommen" und nicht rechtzeitig reagiert. Stattdessen habe er sich darauf konzentriert, die Wirtschaft zu schützen und Warnungen zurückzuweisen. Mark Lennihan/AP/dpa

"Damals gab es eine Menge Widerstand"

Eine Ansicht die auch Anthony Fauci, Trumps wichtigster medizinischer Corona-Berater, teilt – und den Präsidenten damit in Erklärungsnot bringt. Angesprochen darauf, warum Trump trotz zahlreicher Warnungen erst so spät reagierte, erklärte Fauci nun gegenüber "CNN": "Wissen Sie, wir konzentrieren uns nur auf Gesundheitsfragen. Dann geben wir eine Empfehlung. Oft wird diese Empfehlung angenommen, manchmal nicht. Aber es ist, wie es ist. Wir stehen dort, wo wir nun einmal stehen. Wenn wir direkt am Anfang alles runtergefahren hätten, hätten wir nun ein etwas anderes Bild. Aber es gab damals eine Menge Widerstand gegen einen solchen Schritt." Es hätten Leben gerettet werden können, wenn öffentliche Einrichtungen früher geschlossen worden wären, so Fauci. Ein weiterer, nicht namentlich genannter, Offizieller der Trump-Regierung bestätigte gegenüber dem Sender, ab der dritten Februarwoche hätten Gesundheitsexperten dringend zu Social Distancing geraten. dpa/Patrick Semansky/AP/dpa US-Präsident Donald Trump und Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten.

In den USA ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Pandemie am zweiten Tag in Folge gesunken. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore verzeichnete am Sonntagabend (Ortszeit) 1514 Todesfälle innerhalb der vorherigen 24 Stunden. Am Samstag hatte die Universität noch 1920 Corona-Tote gezählt, am Freitag 2108.

Der Gouverneur des besonders hart von der Pandemie betroffenen Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, warnte aber vor vorschneller Erleichterung. Ein "großer Rückgang" in den Totenzahlen sei noch nicht zu beobachten, erklärte er. Im Bundesstaat New York stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf mehr als 9000 an. dpa/Michael Brochstein/ZUMA/dpa Andrew Cuomo, Gouverneur des US-Bundesstaats New York.

Die Gesamtzahl der Todesopfer in den gesamten USA wuchs bis Sonntagabend auf mehr als 22.000 – dies ist die höchste weltweit. Auch bei der Zahl der Infektionsfälle liegen die Vereinten Staaten an der Spitze. Die Johns-Hopkins-Universität gab sie am Sonntagabend mit rund 566.000 an. 

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 24.431 (669 Todesfälle)
  • Bayern: 32.782 (803 Todesfälle)
  • Berlin: 4583 (51 Todesfälle)
  • Brandenburg: 1973 (50 Todesfälle)
  • Bremen: 477 (15 Todesfälle) [Stand 11.04]
  • Hamburg: 3817 (56 Todesfälle)
  • Hessen: 6003 (133 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 616 (11 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 7788 (202 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 26.333 (569 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 4773 (69 Todesfälle)
  • Saarland: 2121 (48 Todesfälle)
  • Sachsen: 3764 (68 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1195 (24 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 2113 (41 Todesfälle)
  • Thüringen: 1470 (25 Todesfälle)

Gesamt: 12.04., 20.30 Uhr: 124.239 (2834 Todesfälle)

Stand vom Vortag: 11.04., 20.37 Uhr: 121.324 (2678 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

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