Es ist eine „neue Situation“ in Deutschland, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 sei deutlich näher gerückt. Insgesamt fünf Infektionen mit dem Virus wurden hierzulande in Deutschland seit Dienstagabend bestätigt – die eine Vielzahl von Kontakten hatten, sodass mit steigenden Zahlen zu rechnen ist.
Fünf neue Infektionen mit dem Coronavirus
Die bestätigten Neuinfektionen im Überblick, bei allen von ihnen ist bisher unklar, wo genau sie infiziert wurden.
Zwei Tage nach seinen ersten Symptomen hatte ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Göppingen am Dienstagmorgen zum Gesundheitsamt aufgenommen. Der Mann sei am vergangenen Freitag (21. Februar) von einem Mailand-Aufenthalt zurückgekehrt, teilte das Gesundheits- und Sozialministerium in Baden-Württemberg mit. Der durchgeführte Test auf Coronaviren sei positiv ausgefallen, der Infizierte wurde auf die Isolierstation eines Krankenhauses gebracht. Insgesamt konnten die Behörden 13 Kontaktpersonen des Mannes ermitteln und informieren.
Am Mittwoch wurden in Tübingen zwei weitere Infektionen bestätigt. Nach Angaben des Krankenhauses handelt es sich bei ihnen um die 24-jährige Reisebegleitung des 25-Jährigen und deren 60-jährigen Vater, einen Oberarzt des Uniklinikums Tübingen. Seine beruflichen Kontakte seien erfasst worden. Beide Infizierte blieben unter Beobachtung.
In Nordrhein-Westfalen wurde ein 47 Jahre alter Mann in der Nacht zum Mittwoch in kritischem Zustand auf die Intensivstation der Uniklinik in Düsseldorf gebracht, dort wurde er isoliert. Er litt an einer Vorerkrankung. Auch dessen Ehefrau wurde positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Sie hat noch bis zum Freitag in einem Kindergarten. Die Kinder aus der Einrichtung und deren Eltern seien angewiesen worden, zu Hause zu bleiben, so NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Das infizierte Paar selbst hat zwei Kinder. Die Ergebnisse der Tests auf Coronaviren bei ihnen stehe noch aus, Symptome zeigten sie nicht.
Der Fall aus dem Landkreis Heinsberg könnte sich noch ausweiten. Das Paar habe „am gesellschaftlichen Leben teilgenommen“, hieß es. Unter anderem habe es an Karnevalsveranstaltungen teilgenommen. Der Mann habe in den vergangenen zehn bis 14 Tagen eine „unendliche Vielzahl von Kontakten“ zu anderen Menschen gehabt, so der Minister weiter, darunter auch zu einem Bundeswehrsoldaten. Der Militärflughafen Köln-Wahn wurde daher aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen, um den Offizier auf Symptome zu untersuchen. Das Ergebnis liegt noch nicht vor.
Quellen: Gesundheitsministerium Baden-Württemberg, Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalen, Nachrichtenagentur DPA
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