Experte erklärt, wie du mit Intervallfasten lästiges Bauchfett loswirst

Kurzzeitfasten ist der derzeit angesagteste Diät-Trend. Und es wirkt: Mit der 16:8-Methode und den anderen Formen des Intervallfastens schafft man es, das eigene Wohlfühlgewicht ohne Hungern zu erreichen.

Sogar namhafte Experten empfehlen diese Art der Gewichtskontrolle – denn sie stärkt auch das Immunsystem und hält die Zellen fit.

Auch FIT FOR FUN- Experte Dr. Dr. Michael Despeghel ist sich sicher, dass intermitterendes Fasten eine gute Möglichkeit ist, abzunehmen – ganz ohne Hunger oder Jojo-Effekt.

Haben Sie selbst Erfahrung mit dem Fasten?

Dr. Dr. Michael Despeghel: Ja, ich schätze Fasten vor allem wegen seiner medita­tiven Komponente und um den Kopf frei zu kriegen. Da ich schlank bin und zwölf Stunden Sport pro Woche treibe, kommt regelmäßiges Fasten für mich persönlich nicht infrage.

Aber für sehr viele ist es eine wirklich gute ­Option. Denn besonders das bauchbetonte Übergewicht nimmt massiv zu. Bei uns sind bereits 70 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen betroffen.

Wie hilft Fasten gerade gegen das Bauchfett?

Bei zu viel Bauchfett entstehen im Körper stille Entzündungen, Insulin wirkt nicht mehr, Diabetes und andere Erkrankungen drohen.

Beim Fasten kommt der Insulinstoffwechsel endlich einmal zur Ruhe, die langen Esspausen wirken entzündungshemmend, die Hormonsituation verbessert sich.

Das funktioniert so nicht bei einer 1000-Kalorien-Diät mit fünf Mahlzeiten, die über den Tag verteilt sind. Das belegen zwar keine Studien, aber ich beobachte es immer wieder an meinen Patienten.

Welche Form des Intervallfastens ist Ihr Favorit?

Ich bevorzuge 16:8 oder 5:2. Diese Modelle können die meisten gut in ihren Alltag einbauen. 16:8 ist easy going und kommt vor allem bei Männern gut an. 5:2 kann man auch aufs Wochenende ver­legen und dann ganz in Ruhe planen.

Welchen Vorteil hat das Intervallfasten?

Es ist flexibel, hat keine starren Vorgaben und ist für alle einfach umsetzbar. Ein Riesenvorteil ist, dass es keinen Jojo-Effekt gibt wie bei herkömmlichen Diäten.

Die Fastenphasen sind immer so kurz, dass sich der Körper nicht auf den Hungermodus umstellen kann und den Energiebedarf herunterregelt.

Kürzlich meldete das Deutsche Krebsforschungs­zen­trum, Intervallfasten wirke nicht besser als andere Diäten. Was sagen Sie dazu?

Ich denke, die beste Diät ist immer die, die man am besten durchhalten kann. Und da hat Intervallfasten eindeutig Vorteile. Es ist nicht nur leichter zu realisieren als komplizierte Diäten, es schafft auch noch Zeiträume für mehr Bewegung.

Was empfehlen Sie Fastenanfängern für den Einstieg?

Wer es sich nicht gleich zutraut zu fasten, der kann im ersten Step lange Pausen zwischen den Mahlzeiten machen.

Heißt: drei feste Mahlzeiten pro Tag mit jeweils vier Stunden Pause dazwischen. Wenn das gut klappt, kann man es mit 16:8 versuchen.

Unser Experte: Dr. Dr. Michael Despeghel

Der Sportwissenschaftler und Coach hat gerade sein neuestes Buch veröffentlicht: Die Intervalldiät (mit Doris Muliar), Riva, 19,99 Euro (Anzeige).

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