Hämorrhoiden – Die besten Hausmittel

Inhaltsverzeichnis

  • Hausmittel bei Hämorrhoiden
  • Was sind Hämorrhoiden?
  • Was sind die Ursachen von Hämorrhoiden?
  • Warum treten Hämorrhoiden in der Schwangerschaft auf?
  • Die besten Hausmittel bei Hämorrhoiden
  • Hämorrhoiden ganzheitlich beseitigen
    • 1. Verdauung regulieren, Verstopfung beheben
    • 2. Ernährung optimieren
    • 3. Leber entlasten, Entgiftung fördern
    • 4. Blutgefässe stärken
    • 5. Entzündung hemmen
    • 6. Die richtige Haltung auf der Toilette
    • Kokosöl mit Lavendel- und Teebaumöl
    • Zaubernuss (Hamamelis) lindert Schmerz und Juckreiz
    • „Kehrseiten-Balsam der lächelnden Göttin“
    • Zäpfchen aus Kräutern und Kakaobutter

    Hausmittel bei Hämorrhoiden

    Hämorrhoiden betreffen viele Millionen Menschen. Hämorrhoiden gehen mit Unwohlsein und Schmerzen beim Sitzen oder während des Stuhlgangs einher. Hämorrhoiden können überdies jucken und bluten. Hausmittel – z. B. bestimmte Lebensmittel, Nahrungsergänzungen oder auch selbst gemachte Salben – sind bei Hämorrhoiden oft so wirksam, dass sie binnen kurzer Zeit zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden führen.

    Was sind Hämorrhoiden?

    Gefässpolster, die am Enddarm rund um den Anus angeordnet sind und die jeder hat, heissen Hämorrhoiden. Im Allgemeinen jedoch verwendet man den Begriff meist nur, wenn die Gefässpolster anschwellen, sich entzünden und auch nach aussen treten, also dann, wenn sie krankhaft verändert sind.

    Muss beim Stuhlgang gepresst werden, verlieren diese Blutgefässe immer mehr an Spannung und Elastizität. Die Hämorrhoiden treten immer stärker zum Vorschein.

    Was sind die Ursachen von Hämorrhoiden?

    Je älter man wird, umso grösser die Gefahr, dass sich Hämorrhoiden bilden. Doch selbst im Teenageralter können die typischen Hämorrhoidenbeschwerden auftreten. In der Altersgruppe über 40 sind sie dann aber nichts Besonderes mehr. Das Alter zählt somit zu einem der Risikofaktoren für Hämorrhoiden.

    Oft werden Hämorrhoiden überdies durch zu starkes Pressen beim Stuhlgang, also durch chronische Verstopfung ausgelöst. Auch Übergewicht und eine Schwangerschaft gehören zu den Ursachen bzw. Risikofaktoren von Hämorrhoiden.

    Aus ganzheitlicher Sicht zählen eine ungünstige Ernährung, ein Ungleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts, eine beeinträchtigte Leber- und Darmgesundheit, eine gestörte Darmflora sowie Vitalstoffmängel zu den Mitursachen von Hämorrhoiden.

    Warum treten Hämorrhoiden in der Schwangerschaft auf?

    In der Schwangerschaft sorgen hormonelle Einflüsse dafür, dass das Bindegewebe weicher wird, wovon auch die Gefässe inkl. der Hämorrhoiden betroffen sind. Der Körper wird bereits auf die Geburt vorbereitet.

    Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft überdies an Verstopfung, z. B. aufgrund eisenhaltiger Präparate, die ihnen verordnet wurden und die stopfend wirken.

    Gleichzeitig bewegt man sich vielleicht auch weniger, was zusätzlich eine Verstopfung und damit Hämorrhoiden fördert. Bei der Geburt kann das Pressen das Problem zunächst noch weiter verstärken.

    Nach der Geburt jedoch bilden sich die Hämorrhoiden aufgrund der nun wieder veränderten Hormonlage langsam wieder zurück, jedoch nicht immer vollständig.

    Um die Rückbildung zu unterstützen, sollte man schon während der Schwangerschaft Vorkehrungen treffen bzw. bereits vorhandene Hämorrhoiden mit den nachfolgend vorgestellten Hausmitteln und Massnahmen bestmöglich pflegen, um ihre Ausprägung so gering wie möglich zu halten.

    Die besten Hausmittel bei Hämorrhoiden

    Die richtige naturheilkundliche Behandlung von Hämorrhoiden ergibt sich bereits aus den möglichen Ursachen und sollte daher – aus ganzheitlicher Sicht – auch auf allen diesen Ebenen stattfinden. Zu den besten Hausmitteln bei Hämorrhoiden gehören daher alle Massnahmen, die zu den folgenden Punkten erforderlich sind:

    Hämorrhoiden ganzheitlich beseitigen

    Zunächst einmal ist dafür zu sorgen, dass die Verdauungstätigkeit wieder reguliert wird und ein Pressen beim Stuhlgang nicht mehr erforderlich ist. Besonders hier können unkomplizierte Hausmittel zum Einsatz kommen.

    1. Verdauung regulieren, Verstopfung beheben

    • Ernähren Sie sich gesund (siehe 2.)
    • Essen Sie mehr Ballaststoffe, da diese das Stuhlvolumen erhöhen, den Stuhl geschmeidig machen, die Darmperistaltik anregen und auf diese Weise Verstopfung beheben. Besonders empfehlenswert ist das Flohsamenschalenpulver. Davon nehmen Sie eine halbe Stunde vor dem Frühstück einen kleinen Teelöffel mit mindestens 300 ml Wasser ein. Vor dem Zubettgehen können Sie einen weiteren Teelöffel des Pulvers nehmen. Trinken Sie auch jetzt mindestens 300 ml Wasser dazu. Die hohe Flüssigkeitsaufnahme ist zum Flohsamenschalenpulver ausserordentlich wichtig, da es andernfalls zu einer massiven Verstopfung käme. Flohsamenschalenpulver braucht das Wasser um aufquellen und seine Schleimstoffe abgeben zu können.
    • Trinken Sie reichlich – 30 ml stilles Wasser pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Wenn Sie hingegen das Trinken vergessen, trocknet auch der Darminhalt ein und Verstopfung wird wahrscheinlicher.
    • Nehmen Sie Verdauungsenzyme ein (z. B. Digevit oder andere Enzymkomplexe), damit die Nahrung optimal verdaut werden kann. Auf diese Weise bilden sich Gär- und Entzündungsprozesse zurück, die Darmschleimhaut kann sich regenerieren und die Stuhlausscheidung kann sich besser vollziehen.
    • Bauen Sie Ihre Darmflora auf. Denn nur mit gesunder Darmflora ist eine gesunde und reibungslose Verdauung möglich. Eine gesunde Darmflora wirkt überdies entzündungshemmend, entgiftend und somit verbessernd auf schmerzende und vergrösserte Hämorrhoiden. Setzen Sie für den Aufbau Ihrer Darmflora Probiotika ein, wie z. B. Combi Flora (als Kapsel- oder Flüssigpräparat). Eine Beschreibung zum Aufbau der Darmflora finden Sie hier.

    Viele Tipps zur Behebung einer Verstopfung, finden Sie ausserdem hier: Verstopfung – Ursachen und Lösungen

    2. Ernährung optimieren

    Wenn Sie sich an die folgenden Regeln halten, die ebenfalls zahlreiche Hausmittel enthalten (z. B. Apfelessig, Zitronensaft, Bitterstoffe u. a.), wird auch dies Ihre Verdauung regulieren helfen, den Stuhlgang erleichtern und Ihr Wohlbefinden stark verbessern:

    • Trinken Sie am Morgen direkt nach dem Aufstehen ein Glas warmes Wasser mit 1 TL naturtrübem Apfelessig, ½ TL Honig und 1 TL frisch gepressten Zitronensaft. Zitronensaft und Apfelessig fördern die Bildung der Verdauungssäfte, reinigen den Darm, helfen der Leber bei der Entgiftung und beschleunigen die Stuhlausscheidung. (15 Minuten vor der Einnahme des oben erklärten Flohsamenschalenpulvers)
    • Essen Sie lieber fünf kleine Mahlzeiten pro Tag als zwei oder drei üppige Mahlzeiten.
    • Essen Sie sehr langsam und kauen Sie sorgfältig!
    • Essen Sie bitterstoffhaltige Gemüse und Salate, denn Bitterstoffe fördern die Verdauung und helfen Ihrer Leber bei der Entgiftung, wie z. B. Radicchio, Rucola und Endiviensalat.
    • Verwenden Sie gesunde Öle und Fette, da diese Ihren Stuhl gleitfähiger machen können. Essen Sie immer wieder Avocados. Verwenden Sie zum Kochen und für Salate natives Olivenöl und nehmen Sie täglich einen TL natives Leinöl ein. Letzteres kann auch morgens nüchtern eingenommen werden und hat eine sehr gute stuhllösende Wirkung.
    • Erhöhen Sie Ihren Ballaststoffverzehr, wählen Sie also stets Vollkornprodukte statt Weissmehlprodukte.
    • Trinken Sie nicht direkt vor und auch nicht unmittelbar nach dem Essen. Zum Essen natürlich auch nicht. Dies würde die Verdauungssäfte verdünnen und die womöglich sowieso spärlich vorhandenen Verdauungsenzyme in ihrer Wirkung weiter schwächen. Trinken Sie daher bis eine Stunde vor dem Essen und erst wieder ab ein bis zwei Stunden nach dem Essen.
    • Meiden Sie Zucker, Schwarztee, Kaffee, Alkohol und Softdrinks und reduzieren Sie Ihren Salzverzehr.
    • Reduzieren Sie ausserdem Ihren Verzehr an Getreideprodukten (besonders Weizen und anderen glutenhaltigen Getreiden) und Milchprodukten. Bei entsprechend empfindlichen Menschen führen glutenhaltige Getreide zu Entzündungen und Milchprodukte zu einer Verschleimung und Reizung des Verdauungssystems. Bei manchen Personen führt eine glutenfreie Ernährung ohne jede weitere Massnahme zum Rückgang der Hämorrhoiden.
    • Essen Sie besser nicht scharf, da scharfe Gewürze die Schleimhäute stark reizen.

    3. Leber entlasten, Entgiftung fördern

    Je gesünder der Darm, umso besser geht es Ihrer Leber – und je besser es Ihrer Leber geht, umso besser verläuft die Verdauung, umso gesünder werden Darmschleimhaut und Blutgefässe und umso geringer das Risiko für Hämorrhoiden. Darm und Leber stehen also in enger Wechselbeziehung. Wenn Sie beide gut pflegen, wird es kaum mehr Grund für Krankheit und Unwohlsein geben – ob es sich nun um Hämorrhoiden oder ganz andere Beschwerden handelt.

    Über die unter 1. und 2. erklärten Massnahmen (gesunde Ernährung, gesunde Verdauung) tun Sie Ihrer Leber also bereits einen riesigen Gefallen.

    Zusätzlich können Sie die Entgiftungs- und Verdauungsarbeit Ihrer Leber mit speziellen Nahrungsergänzungen fördern und unterstützen, z. B. mit Bitterstoffen (z. B. Bitterstern), Curcumin, Mariendistelextrakt oder auch Artischockenextrakt. Wählen Sie davon eines oder höchstens zwei aus und nehmen Sie dieses kurweise mindestens drei Monate lang.

    Hausmittel für die Leber sind bitterstoffreiche Wildkräuter wie z. B. der Löwenzahn, die Wegwarte oder die Schafgarbe und natürlich Kurkuma, das Sie in fast jedes Gericht geben können. Auch der Ingwer, Grüntee und Papayakerne gehören zu den Hausmitteln zur Anregung der Leberfunktionen.

    Falls Sie sich für eine umfassende ganzheitliche Leberreinigung interessieren, finden Sie die Details dazu hier: Die ganzheitliche Leberreinigung

    4. Blutgefässe stärken

    Kiefernrindenextrakt hilft bei Gefässproblemen jeder Art und so auch bei Hämorrhoiden. Der Extrakt stärkt die Gefässe und gibt ihnen ihre Elastizität und Spannkraft wieder, wie wir schon hier erklärt haben: Kiefernrindenextrakt bei Hämorrhoiden und wie eine italienische Studie aus dem Jahr 2014 zeigen konnte:

    Eine Gruppe Frauen, die teilweise unter schweren Hämorrhoiden litt, nahm über sechs Monate hinweg täglich 150 Milligramm Kiefernrindenextrakt zu sich, eine zweite Gruppe erhielt eine konventionelle medizinische Behandlung.

    Bei der üblichen schulmedizinischen Therapie besserte sich die Problematik nur bei der Hälfte der Frauen. Nach der Therapie mit Kiefernrindenextrakt jedoch waren 75 Prozent der Frauen beschwerdefrei.

    Insbesondere die Frauen, die unter sehr starken Beschwerden litten, konnten von der naturheilkundlichen Massnahme profitieren: Die Erfolgsquote lag bei diesen Frauen bei siebzig Prozent, während die konventionelle Therapie nur bei einem Drittel der Frauen einen Erfolg erzielen konnte!

    Auch in der Schwangerschaft kann Kiefernrindenextrakt eingesetzt werden.

    5. Entzündung hemmen

    Fast alle der oben aufgeführten Massnahmen wirken automatisch auch entzündungshemmend. Besonders starke Entzündungshemmer sind das Curcumin sowie die angegebenen darmreinigenden Massnahmen (Flohsamenschalenpulver und Probiotika).

    6. Die richtige Haltung auf der Toilette

    Auch eine bestimmte Sitzhaltung auf der Toilette kann die Enddarmgesundheit enorm beeinflussen, zu einer Rückbildung von Hämorrhoiden führen und gehört daher unbedingt dazu, wenn man Hämorrhoiden richtig behandeln möchte.

    Es handelt sich um die sog. Hocksitzhaltung, die man insbesondere beim Stuhlgang einnehmen sollte. Die Hocksitzhaltung imitiert jene Haltung, die man automatisch einnimmt, wenn man in freier Wildbahn den Darm entleeren müsste.

    Der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel verläuft hier viel spitzer als in der üblichen Stuhlhaltung. Dadurch ist der Beckenboden in der Hocke viel entspannter. Da der Darm in dieser Position gerade ist, wird die Entleerung erleichtert und das oft übliche Pressen und damit ein grosser Risikofaktor für Hämorrhoiden fallen weg.

    In der Sitzstellung hingegen wird der Beckenbodenmuskel abgeknickt, was die Entleerung des Darms erschwert und Hämorrhoiden begünstigt.

    Dies könnte auch erklären, warum Hämorrhoiden gerade in den westlichen Ländern, in denen ja fast ausschliesslich Sitztoiletten anzutreffen sind, schon zur Volkskrankheit mutiert sind. In den meisten anderen Regionen der Welt gibt es hingegen noch die sog. Plumps- oder Stehtoiletten, bei denen die Hocksitzhaltung erforderlich ist.

    Es liegen auch längst wissenschaftliche Studien vor, die beweisen, dass die Hocksitzhaltung eine umfassende Wirkung auf den Körper hat. Bereits im Jahr 1987 führte der israelische Arzt Dr. Berko Sikirov eine Untersuchung mit 20 Hämorrhoiden-Patienten durch. Bei ihnen waren alle konventionellen Behandlungsmethoden erfolglos verlaufen.

    Nachdem die Patienten ihre Toilettenhaltung von der üblichen Sitzposition in die Hocksitzhaltung geändert hatten, konnten schon nach wenigen Tagen Besserungen ihrer Hämorrhoidenproblematik beobachtet werden. Nach einigen Monaten waren die meisten Patienten beschwerdefrei. Und als sie nach 30 Monaten erneut untersucht wurden, zeigte sich, dass sie noch immer ohne Symptome waren, die Hämorrhoiden waren also nicht wieder zurückgekehrt.

    Auf der Toilette können Sie die Hocksitzhaltung mit Hilfe eines Schemels oder einem Stapel Bücher einnehmen, den Sie einfach unter Ihre Füsse stellen. Zum Lesen kommen Sie jetzt sowieso nicht mehr, da Ihre Darmentleerung leicht und schnell vonstatten gehen wird.

    Äusserliche Hausmittel bei Hämorrhoiden: Salben, Cremes und Öle

    Auch äusserlich kann man die Rückbildung der Hämorrhoiden fördern sowie Schmerz und Juckreiz lindern, z. B. mit den folgenden Hausmitteln, die aus Ölen, Salben, Cremes und Zäpfchen bestehen:

    Kokosöl mit Lavendel- und Teebaumöl

    Verrühren Sie je fünf Tropfen ätherisches Lavendel- und Teebaumöl mit 3 Esslöffeln flüssigem (leicht erwärmtem) nativen Kokosöl. Füllen Sie die Mischung in ein kleines Glasgefäss.

    Tauchen Sie dann ein kleines Wattepad in warmes Wasser, drücken Sie das Wasser aus, damit das Pad nur noch leicht feucht ist, dippen Sie es in Ihre Ölmischung und bestreichen Sie damit Ihre Hämorrhoiden nach jedem Toilettenbesuch. Duschen Sie Ihren Unterleib samt Darmausgang jedoch vor der Anwendung der Ölmischung warm ab. Nach dem Abtrocknen tragen Sie die Ölmischung auf. Innerhalb weniger Stunden werden Sie eine deutliche Erleichterung spüren.

    Zur Vorbeugung und Linderung von Hämorrhoiden können auch die folgenden Pflanzenpräparate aus der Volksheilkunde ausprobiert werden. Sie lösen den Blutstau auf, reduzieren den Schmerz und stillen Blutungen.

    Zaubernuss (Hamamelis) lindert Schmerz und Juckreiz

    Eine beliebte phytotherapeutische Methode zur Behandlung von Hämorrhoiden besteht darin, ein mit Zaubernusslösung getränktes Tuch auf die betroffenen Stellen am After zu legen. Die Zaubernuss (Hamamelis) ist ein Strauch bzw. kleiner Baum, dessen Blätter und Rinde traditionell zur Behandlung von Hämorrhoiden und Krampfadern eingesetzt werden.

    Zaubernusspräparate wirken blutstillend, entzündungshemmend, zusammenziehend und Juckreiz stillend und scheinen mit diesen Eigenschaften wie gemacht zu sein für eine naturheilkundliche Therapie bei Hämorrhoiden. Zaubernussauflagen kühlen, beruhigen und pflegen die in Mitleidenschaft gezogene Haut, reduzieren den Blutstau, lassen die Hämorrhoiden schrumpfen und helfen, die beschädigten Kapillargefässe wieder aufzubauen.

    „Kehrseiten-Balsam der lächelnden Göttin“

    Nach vielen Jahren ausführlicher praktischer Erfahrungen mit der Herstellung und Anwendung von Hausmitteln gegen Hämorrhoiden, entwickelte eine betroffene Naturheilkundige ein Rezept, das die Linderung von Schmerz und Juckreiz garantieren soll – und zwar sowohl in harmlosen Fällen als auch bei bereits sich nach aussen in den Anus wölbenden sehr schmerzhaften Hämorrhoiden.

    Es handelt sich um eine selbst hergestellte Creme aus Kräuterextrakten, die den Namen „Smiling Goddess Butt Balm“ erhielt, was soviel heisst wie „Kehrseiten-Balsam der lächelnden Göttin“ – einfach deshalb, weil einem nach der Anwendung dieser Creme aufgrund der plötzlich verschwundenen Schmerzen vor Glück und Erleichterung sehr zum Lachen zu Mute sei und man sich wie ein junger Gott/eine junge Göttin fühlen soll.

    Zur Herstellung der Salbe werden Tinkturen mit einem möglichst niedrigen Alkoholgehalt empfohlen, da diese nicht brennen. Erkundigen Sie sich einfach bei Ihrer Bezugsquelle (Apotheke), welches der verfügbaren Produkte den niedrigsten Alkoholgehalt aufweist.

    Die Zutaten:

    Mischen Sie in einem Trinkglas oder einer Plastikdose die folgenden Zutaten: Wasserhaltige Lanolin-Creme und kaltgepresstes Olivenöl zu gleichen Teilen (z. B. je 25 ml) sowie je 20 Tropfen Arnica-Urtinktur, Ringelblumen-Urtinktur, Rosskastanien-Urtinktur und Zaubernuss-Urtinktur

    Arnika reduziert die Schwellung sowie den Schmerz, der durch die nach aussen drückenden Hämorrhoiden ausgelöst wird. Es ist ein sehr bekanntes Mittel gegen Schmerzen und entfaltet bei richtiger Anwendung sofort seine Wirkung.

    Die Ringelblume ist in vielen Salben enthalten und wirkt beruhigend und gesundheitsfördernd bei Hautkrankheiten, Abschürfungen, wunden Stellen, Reizungen und vielen anderen Hautproblemen. Der bekannte homöopathische Forscher und frühere Redakteur der Zeitschrift „Homeopathy Today“, Julian Winston, soll gesagt haben: „Die Ringelblume reguliert jene Stellen am Körper, wo die Sonne nicht hin scheint!“ Und so kann die Ringelblume auch bei schmerzhaften Hämorrhoiden oft Wunder bewirken.

    Auch Rosskastanien sind ein wertvolles Hausmittel in der traditionellen naturheilkundlichen Hämorrhoiden- und Krampfadernbehandlung. Sie tragen ebenfalls zur Schmerzlinderung bei und haben ausserdem eine gefässstärkende, entzündungshemmende und blutstillende Wirkung, weshalb sie auch bei Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüren sowie bei übermässigen Monatsblutungen eingesetzt werden.

    Zubereitung der Hämorrhoiden-Salbe

    Rühren Sie die Mischung aus Lanolin-Creme, Öl und den Tinkturen gut durch, um das Lanolin geschmeidiger zu machen und um die Tinkturen gleichmässig in der gesamten Mischung zu verteilen. Wenn Sie nun eine etwas dickere Creme wünschen, erhöhen Sie einfach den Lanolinanteil. Und schon ist die Salbe fertig! Sie ist sehr einfach herzustellen und gleichzeitig äusserst wirksam.

    Die Salbe hält sehr lange, sollte aber im Kühlschrank aufbewahrt werden. Nicht nur wegen der dann noch längeren Haltbarkeit, sondern weil eine kühle Salbe Hämorrhoidenschmerzen deutlich besser lindern kann. Die Creme wird direkt auf die Hämorrhoiden aufgetragen.

    Selbstverständlich eignet sich diese Salbe auch zum Einsatz bei schmerzenden Krampfadern an den Beinen. Tragen Sie regelmässig ein wenig davon auf die Beine auf, bevor Sie ins Bett gehen.

    Zäpfchen aus Kräutern und Kakaobutter

    Ein weiteres hervorragend wirkendes Hausmittel bei Hämorrhoiden sollen selbstgemachte Zäpfchen aus Kakaobutter, Beinwellwurzelpulver, Schafgarbenkrautpulver, Ringelblumenblütenpulver und Eichenrindenpulver sein. Laut einer überlieferten volksheilkundlichen Rezeptur soll man die Zutaten folgendermassen mischen:

    • 1 Unze (ca. 31 g) pulverisierte Eichenrinde
    • 1/2 Unze pulverisierte Beinwellwurzel
    • 1/4 Unze pulverisiertes Schafgarbenkraut
    • 1/4 Unze pulverisierte Ringelblumenblüten
    • 4 Unzen Kakaobutter

    Beinwellwurzel und Eichenrinde üben auf die Venen und Kapillaren im Enddarm eine reinigende und regenerierende Wirkung aus. Die Schafgarbe wirkt zusammenziehend auf die Gefässe, krampflösend und antibakteriell. Die Ringelblume lindert hingegen Entzündungen und fördert die Verbesserung.

    Die Kräuterzutaten sind in der Apotheke oder online in Pulverform erhältlich.

    Die Kakaobutter wird nun im warmen Wasserbad geschmolzen. Anschliessend rührt man die Kräuterpulver darunter. Jetzt giesst man die Mischung in eine Zäpfchenform und lässt die Zäpfchen im Kühlschrank aushärten. Sobald sie fest sind, nimmt man sie aus der Form und legt sie in einen verschliessbaren Behälter, den man mit Inhalt und Datum beschriftet. Wie lange die Zäpfchen haltbar sind, ist uns nicht bekannt. Wir würden sie nicht länger als 3 Monate aufbewahren. Zum Ausprobieren können Sie natürlich auch erst einmal die Hälfte der Menge herstellen.

    Jeden Abend vor dem Schlafengehen wird ein Zäpfchen eingeführt. Durch die Körperwärme schmilzt die Kakaobutter und die Pflanzenwirkstoffe werden kontinuierlich an das umliegende Gewebe abgegeben. Dabei desinfizieren und reinigen sie das Gewebe, entfernen Blutgerinnsel und wirken regenerierend und adstringierend (zusammenziehend), so dass sich die Hämorrhoiden wieder zurückbilden können.

    Dieser Vorgang sollte bis zur vollständigen Besserung fortgeführt werden. Im Allgemeinen ist das Problem mit diesen beiden phytotherapeutischen Präparaten (Balsam und Zäpfchen) in Kombination mit der richtigen Ernährung bald dauerhaft behoben.

    Hämorrhoiden mit Hausmitteln lindern – Ein Beispielprogramm

    Wenn Sie nun Ihre Hämorrhoiden mit den vorgestellten Hausmitteln selbst angehen möchten, könnte Ihr Hämorrhoiden-Programm so aussehen:

    Natürlich kümmern Sie sich um eine gesunde Ernährung, nehmen die Hocksitzhaltung auf der Toilette ein und tragen regelmässig die beschriebenen Salben und Cremes auf.

    Hier finden Sie die besten Lebensmittel für eine gesunde Verdauung, die bei Hämorrhoiden so besonders wichtig ist: Die besten Lebensmittel für die Verdauung

    Die oben genannten Nahrungsergänzungen könnten nun wie in dieser Tabelle vorgeschlagen in Ihren Tagesablauf integriert werden.

    Beachten Sie, dass dies nur ein Vorschlag zur Anregung ist. Gerne können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker das für Sie passende und verträgliche Vorgehen zur richtigen Behandlung Ihrer Hämorrhoiden ganz individuell zusammenstellen.

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