Corona-Pandemie: Flugverkehr spielt große Rolle

Mit Beginn des Sommers ist in vielen Ländern ein Anstieg der Covid-19-Infektionen zu verzeichnen. Eine neue Studie beleuchtet nun, wie sich das neuartige Coronavirus regional und zwischen verschiedenen Ländern ausgebreitet hat. Demnach hat vor allem die Begrenzung des internationalen Flugverkehrs zu Beginn der Pandemie die Ausbreitung verzögert.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Ausbreitung zwischen den Ländern in der Frühphase der Pandemie hauptsächlich durch internationale Flugverbindungen und weniger durch Einreisen an gemeinsamen Grenzen zu erklären ist. Im Gegensatz zu Landreisen ermöglichte der Flugverkehr dem Coronavirus, in sehr kurzer Zeit Länder und Kontinente zu überspringen.

Neben Grenzschließungen war deshalb vor allem die Schließung internationaler Flughäfen eine wichtige Maßnahme zur Verzögerung der internationalen Ausbreitung von Covid-19. Vereinzelt zeigen die Ergebnisse auch, dass Länder, die den Flugverkehr später reduziert haben, höhere Infektionsraten aufweisen. Die Studie ist in der Zeitschrift "Letters in Spatial and Resource Sciences" erschienen.

Lockdown-Maßnahmen haben viele Leben gerettet

"Angesichts der nachlassenden Akzeptanz für Reisebeschränkungen und der verständlichen Besorgnis über die wirtschaftlichen Folgen drastischer Lockdown-Maßnahmen möchten wir die diesbezüglichen Entscheidungen der europäischen und der meisten anderen Regierungen unterstützen. Die eingeführten Maßnahmen scheinen eine besondere Rolle bei der Reduzierung von Covid-19-Fällen, der Abflachung der Kurve, der Entlastung des Gesundheitssystems und letztendlich der Rettung von Menschenleben gespielt zu haben", sagte Tamás Krisztin vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg bei Wien.

Die Forscher raten dazu, bei der Wiedereröffnung des grenzüberschreitenden Flugverkehrs sorgfältig zu prüfen, wohin und aus welchen Regionen Flüge zugelassen werden und diese kontinuierlich zu überwachen.

ZOU

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