Über 30 Prozent der Deutschen vollständig geimpft – jeder Zweite hat erste Dosis

Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 18. Juni 2021

Auf dem schnellsten Weg zum Pieks:

  •  Hausarzt, Impfzentrum, Drive-In, Newsletter – so kommen Sie jetzt an Ihren Impf-Termin
  • Biontech, Moderna, Astrazeneca (Vaxzevria), Curevac – Die wichtigsten Coronavirus-Impfstoffe im Check

Mehr als 30 Prozent der Deutschen vollständig geimpft

Samstag, 19. Juni, 11.36 Uhr: Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts vom Samstag hervor (Stand: 9.45 Uhr). Demnach wurden am Freitag 904.231 Impfdosen verabreicht. Etwas mehr als 42 Millionen Menschen (50,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 25,3 Millionen (30,4 Prozent) sind vollständig geimpft.

Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 57,0 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Neun weitere Bundesländer haben die 50-Prozent-Marke geschafft. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 45 Prozent. Das Saarland zählt mit 36,5 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Hessen ist hier mit 28,2 Prozent am Ende der Rangliste.

Die Impfkampagne gegen den Erreger Sars-CoV-2 hat in Deutschland Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Seit Montag vergangener Woche können sich Menschen unabhängig von der bisher gültigen Prioritätenliste um einen Termin bemühen.

15.05 Uhr: Ein belgisches Gericht hat Astrazeneca verurteilt, bis Ende September 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an die Europäische Union zu liefern. Dazu müsse ein fester Lieferplan eingehalten werden, teilte das Brüsseler Gericht erster Instanz am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Anderenfalls drohen Zwangsgelder.

Die EU-Kommission hatte Astrazeneca verklagt, weil der Hersteller viel weniger Corona-Impfstoff geliefert hat als vertraglich zugesagt. Bestellt waren 300 Millionen Dosen von Astrazeneca bis Ende Juni. Doch gingen im ersten Quartal nur 30 Millionen statt 120 Millionen Impfdosen an die 27 EU-Staaten. Die Kommission verlangte per Eilverfahren Ende Mai zunächst rasche Lieferung der ausstehenden 90 Millionen Dosen aus dem ersten Quartal. Das Gericht gestand der EU nun zumindest die rasche Lieferung von 50 Millionen Dosen zu.

Nach der Mitteilung des Gerichts fiel das Urteil im Eilverfahren so aus: Astrazeneca muss bis 26. Juli, 9.00 Uhr, 15 Millionen Dosen liefern oder anderenfalls 10 Euro pro fehlender Dosis zahlen. Bis 23. August sind der Mitteilung des Gerichts zufolge weitere 20 Millionen Dosen fällig, mit derselben Strafandrohung, bis 27. September dann noch einmal 15 Millionen Dosen.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erklärte: "Diese Entscheidung bestärkt die Position der Kommission: Astrazeneca hat nicht die im Vertrag eingegangenen Verpflichtungen erfüllt."

Würzburger Impfzentrum wegen Hitze geschlossen

15.10 Uhr: Ein Würzburger Impfzentrum ist am Freitagnachmittag wegen Hitze vorübergehend geschlossen worden. Die Menschen hätten unter Raumtemperaturen von mehr als 40 Grad gelitten, hieß es in einer Mitteilung des Landratsamtes.

Die übrigen rund 700 für Freitag geplanten Impf-Termine sollten auf Sonntag verlegt werden, teilte die Stadt mit. Zudem sollten Termine vom Samstagnachmittag vorsorglich auf den frühen Vormittag verlegt werden.

Impfstoff-Studienleiter: Curevac "nach wie vor unter den Top Ten"

11.30 Uhr: Der Leiter der Impfstoff-Studie von Curevac, Peter Kremsner, sieht das Tübinger Unternehmen weiter in der Spitzengruppe der Covid-Vakzin-Hersteller. "Mit Curevac sind wir nach wie vor in den Top Ten von 300 Impfstoffentwicklern", sagte Kremsner am Freitag dem Radiosender Bayern 2. "Aber wir haben es halt nicht in die Medaillen-Ränge geschafft."

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA werde in den nächsten Wochen entscheiden, wie es jetzt mit dem Curevac-Impstoff weitergehe. Es werde sicher gelingen, das Vakzin noch einsatzfähig zu machen, sagte Kremsner: "Aus meiner Sicht wird das nicht in den nächsten Wochen gelingen. Aber es wird möglich sein, den Impfstoff so aufzubereiten, dass er sehr wirksam sein kann."

Das Unternehmen Curevac hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass sein Vakzin nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" zeigt. Damit habe es die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien nicht erfüllt.

Spahn: Jeder zweite Bürger mit erster Corona-Impfung

11.10 Uhr: Bei den Corona-Impfungen hat nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn inzwischen jeder zweite Bürger in Deutschland mindestens eine Spritze bekommen. Stand heute erhielten 50,1 Prozent der Gesamtbevölkerung eine erste Dosis, wie der CDU-Politiker am Freitag in Berlin mitteilte. Nach detaillierten Daten des Ministeriums sind dies 41,66 Millionen Menschen. Vollständig mit der meist notwendigen zweiten Spritze geimpft sind demnach 29,6 Prozent der Bevölkerung oder 24,66 Millionen Menschen.

Spahn bekräftigte, dass allein mit den Impfstoffen der beiden Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna nach jetzigem Stand allen Erwachsenen bis Ende Juli ein Impfangebot gemacht werden könne. Weitere erwartete Lieferungen von Astrazeneca und Johnson & Johnson kämen als eine Art Sicherheitspuffer hinzu. Der Rückschlag bei Studiendaten des Impfstoffes des deutschen Unternehmens Curevac vermindere das Tempo der Impfkampagne nicht.

Der Minister erläuterte, dies sei auch ein Grund gewesen, bei Impfstoff-Bestellungen "auf mehrere Pferde" zu setzen. Auch bei Bestellungen für 2022 und 2023 solle das so gehandhabt werden, statt etwa nur auf Biontech/Pfizer zu setzen.

Braun: Müssen schnelles Ausbreiten der Delta-Variante verhindern

09.10 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun mahnt in der Corona-Pandemie angesichts einer Ausbreitung der Delta-Variante weiter zur Vorsicht. "Die große Aufgabe ist, zu verhindern, dass sich die noch ansteckendere Deltavariante schnell in Deutschland ausbreitet. Ausbreiten wird sie sich aber", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). Michael Kappeler/dpa «Wer nach London fährt, muss zwei Wochen in Quarantäne, wenn er nach Deutschland kommen möchte», so Helge Braun.

"Wir müssen vorsichtig bleiben, bis alle ein Impfangebot haben. Das gehört zur Fairness gegenüber jenen Menschen dazu, die noch nicht geimpft wurden, weil sie in keiner Priorisierungsgruppe waren und noch keine Gelegenheit zur Impfung hatten", sagte Braun. Von der erreichten Impfquote werde abhängen, ob die Deltavariante oder noch eine andere im Herbst zu einer größeren Ansteckungswelle führen werden.

In Großbritannien breitet sich die in Indien entdeckte Delta-Variante rapide aus und treibt trotz hoher Impfquote die Zahl der Neuinfektionen deutlich in die Höhe. Bereits geplante weitere Lockerungen wurden aufgeschoben. In Deutschland ist diese Virusvariante noch wenig verbreitet, ihr Anteil steigt aber. Er lag laut jüngsten Bericht des Robert Koch-Instituts bei 6,2 Prozent in der Kalenderwoche 22 (31. Mai bis 6. Juni). In der Woche davor waren es noch 3,7 Prozent.

Klimaanlage ausgefallen: Feuerwehr kühlt Impfzentrum in Fritzlar

08.53 Uhr: Eine ausgefallene Klimaanlage im Impfzentrum in Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis) hat einen Feuerwehreinsatz nach sich gezogen. Das in einem Zelt untergebrachte Zentrum habe sich in kurzer Zeit auf etwa 38 Grad aufgeheizt, schrieb die Freiwillige Feuerwehr Fritzlar auf Facebook.

Von einer Drehleiter aus sei das Dach am Donnerstagmittag bewässert worden. Mit einem Belüfter sei zudem die warme Luft aus dem Zelt gepustet worden. Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das das Impfzentrum betreibt, hätten zur Unterstützung "ganz viel Eis gebracht", schrieb die Feuerwehr. Zuvor hatten andere Medien über den Einsatz berichtet.

 

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