Hygiene-Richtlinien: Eine Ampel regelt in Lampertheim den Zugang zur Apotheke

Sibylle Fath hat an ihrer Andreas-Apotheke im südhessischen Lampertheim eine Ampel installieren lassen. Sie testet das Einlasskontrollsystem für den Hersteller und kann sich vorstellen, dass man es in den Corona-Zeiten bald an vielen Apotheken, Supermärkten, Bäckereien und anderen Geschäften sehen  wird.

„Rot heißt stehen, grün heißt gehen.“ So oder so ähnlich haben wir es alle mal in der Schule gelernt und setzen es im Straßenverkehr – im Großen und Ganzen jedenfalls – täglich um. In Corona-Zeiten, in denen vieles nicht mehr so alltäglich ist, könnten diese Ampel-Farben bald öfter zu sehen sein. Als Regelung am Eingang von Apotheken, Supermärkten und anderen Geschäften, ob noch Kunden hinein dürfen oder noch draußen warten müssen etwa.

Sibylle Fath, Inhaberin der Andreas-Apotheke in der südhessischen 31.000-Einwohner-Stadt Lampertheim, testet sie diese Methode nun seit rund zwei Wochen am Eingang zu ihrer Offizin. „Ein Kunde, der für eine Firma arbeitet, die solche Ampeln vertreibt, hat uns auf die Idee gebracht und gefragt, ob wir das testen wollen“, sagt die Apothekerin. Ursprünglich sind diese Ampeln für Garagenzufahrten oder Parkhauseinfahrten konzipiert – das Unternehmen, in diesem Fall Werma Signaltechnik mit Sitz im baden-württembergischen Rietheim-Weilheim, vertreibt sie nun aber auch explizit als Zugangskontrollen speziell im Zusammenhang mit den Corona-Sicherheitsregeln.

Nur ein Verkaufsplatz von außen einsehbar

„Das wird man in der Art nun bald bestimmt öfter an Geschäftseingängen sehen“, meint Fath. Schließlich beschränken die Hygiene- und Abstandsregelungen im Rahmen der verschiedenen Verordnungen zur Vermeidung von Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 die Personenzahlen, die sich gleichzeitig in Geschäftsräumen aufhalten dürfen. Manche Betriebe – auch einige größere Apothekenkooperationen – regeln das bislang etwa mit extra Sicherheitspersonal, das den Einlass kontrolliert. Kleinere setzen auf Schilder, Zuruf und die Mitarbeit der Kunden.

„In unsere Offizin dürfen – wenn entsprechend Verkaufsplätze besetzt sind – bis zu drei Kunden gleichzeitig“, sagt Fath. Die anderen müssen vor der Apotheke unter Einhaltung des 1,50 Meter-Mindestabstands warten. „Und weil man von außen in unserer Apotheken nur einen Verkaufsplatz richtig einsehen kann, gab es da immer Irritationen“, erzähl die Pharmazeutin. Dann seien die Kunden in die Offizin gekommen und hätten wieder zurückgehen müssen, andere hätten verunsichert vor der Apotheke gewartet, ohne hineinzukommen. „Mit der Ampel ist das übersichtlicher, das ist ja ganz im Sinne des Kundenservices“, sagt Fath. Zur Sicherheit ist neben dem roten Licht noch ein Schild „Bitte WARTEN“ und neben dem grünen „Bitte EINTRETEN“ installiert.

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