Diese politischen Aktionen plant die ABDA für den Sommer

Wie geht es nach dem bundesweiten Protest am 14. Juni weiter? Dese Frage haben sich wohl viele Apotheker:innen in den vergangenen Wochen gestellt. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hat nun in einem Brief zu den Plänen für die kommenden Wochen aufgeklärt – und die Apothekerschaft beschworen: „Wir dürfen nicht nachgeben.“

Die ABDA will ihre Aktionen auch in den kommenden Wochen trotz Sommerpause fortsetzen. Das geht aus einem Brief hervor, den Präsidentin Gabriele Regina Overwiening an diesem Montag an alle Apothekerinnen und Apotheker versendet hat.

Demnach werden in den kommenden Tagen beispielsweise Briefe an die Wahlkreisbüros der Gesundheitspolitikerinnen und Gesundheitspolitiker aus dem Bundestag und aus dem Bundesgesundheitsministerium mit den Forderungen der Apothekerschaft verschickt. Im August werde darüber hinaus eine Kampagne gestartet, die den „Schulterschluss mit unseren Patientinnen und Patienten“ deutlich machen soll. Zudem würden im Zuge der „Zukunftsklau“-Kampagne im Sommer Botschaften über „die neuen, digitalen Kommunikationswege“ platziert. 

Damit nehmen die Ankündigungen nach dem Apothekerprotest etwas Gestalt an. Bereits damals hatte ABDA-Kommunikationschef Benjamin Rohrer gegenüber der DAZ erklärt, dass man auch im Sommer nicht „Ruhe geben“ wolle.

„Wir dürfen nicht nachgeben“, schreibt Overwiening in dem Brief mit Blick auf den bundesweiten Protesttag am 14. Juni. Wenn sie auf die vergangenen Wochen blicke, sei sie stolz auf ihren Berufsstand, so die ABDA-Präsidentin. „Nach einer aufreibenden Pandemie und mitten in der Lieferengpass-Krise haben wir zuletzt eine neue Geschlossenheit entwickelt, die mich wirklich überwältigt hat.“ Overwiening bedankt sich dafür, dass viele Apothekerinnen und Apotheker sich in diesem Zusammenhang persönlich die Zeit genommen haben, „neben dem stressigen Alltag Gespräche mit der Politik oder mit Journalistinnen und Journalisten zu führen“.

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Zur Fortsetzung er politischen Aktivitäten heißt es von der ABDA-Präsidentin, es seien zwar schon etliche Punkte des im Februar beschlossenen Zehn-Punkte-Forderungskatalogs von der Politik erfüllt worden. Sie erinnerte an die Abschaffung der Präqualifizierung, de Einschränkung der Nullretaxationen und die Verstetigung flexiblerer Austauschregeln. Zudem habe sich auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereit erklärt, mit der ABDA über die wirtschaftliche Situation der Apotheken zu beraten. Aber das „wichtigste Anliegen“ sei bislang ignoriert worden: „eine Verbesserung der seit Jahren stillstehenden Honorierung der Apotheken“.

Deswegen sei viel wichtiger noch als die von der ABDA geplanten Maßnahmen, „dass wir weiterhin geschlossen agieren“, so Overwiening. „Lassen auch Sie nicht nach!“ Abschließend fordert die ABDA-Präsidentin dazu auf, weiter das Gespräch mit Politik und Medien zu suchen und die „von uns aufgestellten Forderungen“ zu thematisieren.


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