Corona-Stichproben aus erstem China-Flug allesamt negativ

Die deutschen Amtsärzte fordern angesichts der derzeitigen Corona-Welle in China eine europaweite Testpflicht für alle Einreisenden aus dem Land. Die Stichproben aus dem ersten China-Flug waren alle negativ. Alle aktuellen Neuigkeiten finden Sie im Corona-Ticker auf FOCUS online.

News zu Corona vom 9. Januar 2023

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Corona-Stichproben aus erstem China-Flug allesamt negativ

Montag, 09. Januar 2023, 12.19 Uhr: Bei den neuen Corona-Kontrollen für Fluggäste aus China hat es keine Verdachtsfälle gegeben. Am Frankfurter Flughafen wurden am Montagmorgen 72 Passagiere einer China-Eastern-Maschine aus Shanghai zu Antigen-Schnelltests gebeten, wie eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamtes berichtete. Diese seien in allen Fällen negativ ausgefallen, so dass keine weiteren Untersuchungen notwendig gewesen seien. Anderenfalls wäre ein PCR-Test fällig gewesen, der im positiven Fall auf neue Varianten des Coronavirus untersucht worden wäre.

Die Bundespolizei kontrollierte nach Angaben eines Sprechers zusätzlich, ob die Passagiere die Nachweise für die Schnelltests bei sich hatten, die sie vor Abflug vorlegen mussten. Auch hier habe es keine Auffälligkeiten gegeben. Zudem sollen die Abwässer der China-Maschinen kontrolliert werden. Die nächste Ankunft aus China ist in Frankfurt für Dienstagnachmittag geplant.

Die Behörden setzen die verschärften Einreiseregeln um, die am Freitag vom Bundeskabinett aus Sorge vor neuen Virusvarianten erlassen worden waren. In der Corona-Einreiseverordnung können nun neben Virusvariantengebieten jetzt auch Gebiete festgelegt werden, in denen eine besorgniserregende Virusvariante aufzutreten droht. Diese Einstufung gilt laut Robert Koch-Institut seit 0.00 Uhr für China (ausgenommen ist Hongkong).

Das Auswärtige Amt (AA) rät „aktuell von nicht notwendigen Reisen“ nach China ab. Die Infektionszahlen befänden sich dort derzeit auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie und das chinesische Gesundheitssystem sei überlastet, heißt es zur Erklärung in den Reise- und Sicherheitshinweisen des AA.

Auswärtiges Amt rät von „nicht notwendigen“ Reisen nach China ab

12.53 Uhr: Das Auswärtige Amt (AA) rät angesichts der Corona-Lage in China „aktuell von nicht notwendigen Reisen“ in das Land ab. Darauf wies das Amt am Samstag bei Twitter hin. „Die Infektionszahlen in China befinden sich derzeit auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie 2020. Das chinesische Gesundheitssystem ist überlastet, auch die ausreichende Versorgung in medizinischen Notfällen ist davon betroffen“, hieß es zur Erklärung in den Reise- und Sicherheitshinweisen auf der Internetseite des AA.

Mit Wirkung vom 9. Januar sei China als drohendes Virusvariantengebiet eingestuft. Die geplante Testpflicht für Einreisende aus der Volksrepublik nach Deutschland gilt den Angaben zufolge ebenfalls ab Montag.

Neue Omikron-Sublinie: Was XBB.1.5 für Deutschland bedeutet

Samstag, 7. Februar, 06.03 Uhr: Die Sublinie XBB.1.5 der Corona-Variante Omikron könnte sich nach Einschätzung von Experten in den kommenden Wochen und Monaten auch in Europa und Deutschland ausbreiten. „Man kann mit einiger prognostischer Sicherheit sagen, dass die Variante auch bei uns die dominante Variante werden wird“, sagte der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb. Anlass zu großer Sorge gebe es aber nicht. „Wir sehen zwar etwas mehr Fälle in den USA, aber da läuft keine gigantische Welle ab.“

XBB.1.5 habe im Nordosten der USA schnell an Häufigkeit zugenommen und dominiere dort seit Mitte Dezember das Infektionsgeschehen, sagte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel. Außerhalb des Nordostens der USA sei die Variante noch seltener verbreitet, der Anteil nehme aber zu.

„Die grundsätzliche Variante ist seit Oktober bekannt“, sagte Zeeb, der Leiter des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung ist. „Da wurde erstmalig gesehen, dass die Kombination von Untervarianten aufgetreten ist.“ Die Besonderheit von XBB.1.5 sei die noch mal höhere Infektiosität. „Die war bei Omikron schon entwickelt, XBB.1.5 toppt das jetzt noch mal.“

Die Sublinie sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hatte die Corona-Spezialistin Maria van Kerkhove von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf gesagt. Es werde angenommen, dass XBB.1.5 einen „großen Wachstumsvorteil“ gegenüber den zuvor zirkulierenden Linien in Nordamerika und Europa habe, teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Donnerstag mit. Diese Annahme sei aber noch mit erheblichen Unsicherheiten verbunden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) äußerte sich bereits besorgt. Am Donnerstag twitterte er: „Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann.“

Neher zufolge gibt es bisher wenig Informationen über den Schweregrad von Erkrankungen mit der neuen Sublinie. Fälle und Krankenhausaufenthalte hätten in den gesamten USA zugenommen, nicht nur in Regionen, in denen XBB.1.5 vorherrsche, sagte der Experte. Das sei zumindest ein erster Hinweis darauf, dass sich der Schweregrad von XBB.1.5-Infektionen nicht wesentlich von dem anderer aktuell kursierender Varianten unterscheide.

Und was bedeutet die Sublinie für Deutschland? „XBB.1.5 trifft auf eine wieder nachlassende Immunität von Menschen, deren Impfung oder Infektion schon länger zurückliegt“, erklärte Zeeb. „Erst in den USA und in der Folge dann auch bei uns in Deutschland.“ Allerdings sei die Zahl der Nachweise von XBB.1.5 in Deutschland zurzeit noch sehr gering. „Da muss man noch nicht über neue Maßnahmen nachdenken.“

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurde die Sublinie Ende November das erste Mal in einer Stichprobe in Deutschland nachgewiesen. Laut ECDC könnte sie zunehmenden Einfluss auf die Zahl der Corona-Fälle in Europa haben, allerdings nicht schon innerhalb des nächsten Monats, da sie derzeit erst in geringem Umfang vorkomme. Die Häufigkeit von XBB.1.5 habe sich etwa jede Woche verdoppelt, teilte Neher mit. Wenn sich dieser Trend fortsetze, könne man in der ersten Januarhälfte einen Anteil von drei bis sechs Prozent erwarten.

Wichtig sei, die Entwicklung genau zu beobachten, sagte Zeeb. Die fortlaufende Sequenzierung von Proben sei sehr wichtig und müsse auf hohem Niveau beibehalten werden. Dafür müsse man europaweit zusammenarbeiten. „Es sollte ein guter Anteil von Fällen aus allen Ländern sequenziert werden. Das ist wichtig, um dann wirklich relevante Veränderungen möglichst frühzeitig zu erkennen.“

Niederlande und Portugal verlangen Corona-Tests von China-Flugreisenden

04:42 Uhr: Nach zahlreichen anderen Ländern wollen nun auch Portugal und die Niederlande negative Corona-Tests von Flugreisenden aus China verlangen. „Ich denke, es ist wichtig für uns, dass wir Reisemaßnahmen ergreifen beim Kampf gegen Covid-19 auf europäischer Ebene“, sagte der niederländische Gesundheitsminister Ernst Kuipers am Freitag. In den Niederlanden soll die neue Regel ab Dienstag gelten. Mit Amsterdam-Schiphol liegt einer der größten Flughäfen Europas in den Niederlanden.

Portugal verlangt seit diesem Samstag von Flugreisenden aus China einen negativen Corona-Test. Diesen müssten Passagiere vorlegen, bevor sie an Bord des Flugzeugs gehen, erklärte das portugiesische Gesundheitsministerium am Freitag.

Am Mittwoch hatte eine Gruppe von EU-Experten den Mitgliedstaaten „nachhaltig“ empfohlen, Test für Einreisen aus China vorauszusetzen. Mehrere EU-Länder wie Frankreich, Italien und Spanien haben dies bereits umgesetzt. Auch Deutschland kündigte eine entsprechende Vorgabe an.

China erlebt aktuell einen starken Anstieg an Corona-Infektionen, nachdem die Volksrepublik Anfang Dezember von ihrer rigorosen Null-Covid-Politik abgerückt war.

Neue Omikron-Sublinie: Was XBB.1.5 für Deutschland bedeutet

04:35 Uhr: Die Sublinie XBB.1.5 der Corona-Variante Omikron könnte sich nach Einschätzung von Experten in den kommenden Wochen und Monaten auch in Europa und Deutschland ausbreiten. „Man kann mit einiger prognostischer Sicherheit sagen, dass die Variante auch bei uns die dominante Variante werden wird“, sagte der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb.

XBB.1.5 habe im Nordosten der USA schnell an Häufigkeit zugenommen und dominiere dort seit Mitte Dezember das Infektionsgeschehen, sagte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel. Außerhalb des Nordostens der USA sei die Variante noch seltener verbreitet, der Anteil nehme aber zu.

Die Sublinie sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hatte die Corona-Spezialistin Maria van Kerkhove von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch gesagt. Neher zufolge gibt es bisher wenig Informationen über den Schweregrad von Erkrankungen. Fälle und Krankenhausaufenthalte hätten in den gesamten USA zugenommen, nicht nur in Regionen, in denen XBB.1.5 vorherrsche, sagte der Experte. Das sei zumindest ein erster Hinweis darauf, dass sich der Schweregrad nicht wesentlich von dem anderer aktuell kursierender Varianten unterscheide.

„XBB.1.5 trifft auf eine wieder nachlassende Immunität von Menschen, deren Impfung oder Infektion schon länger zurückliegt“, erklärte Zeeb. „Erst in den USA und in der Folge dann auch bei uns in Deutschland.“ Allerdings sei die Zahl der Nachweise von XBB.1.5 in Deutschland zurzeit noch sehr gering. „Da muss man noch nicht über neue Maßnahmen nachdenken.“

US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat

Samstag, 07. Januar 2023, 01:50 Uhr: Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirksamkeit des Antikörper-Präparats Evusheld im Kampf gegen die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5. Auch wenn noch auf Daten gewartet werden müsse, gehe man derzeit davon aus, dass das Präparat von Astrazeneca die Variante wohl nicht unschädlich mache, teilte die FDA am Freitag mit. Das bedeute, dass Evusheld möglicherweise keinen Schutz biete. Derzeit mache XBB.1.5 rund 28 Prozent aller in den USA zirkulierenden Varianten aus.

Im August hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) besonders vulnerablen Gruppen ab 12 Jahren zusätzlich zur Impfung das Antikörper-Präparat Evusheld als Präventionsmaßnahme empfohlen. Evusheld besteht aus zwei Sars-CoV-2-neutralisierenden Antikörpern und kann in den Muskel gespritzt werden. Die Empfehlung gilt für Menschen, bei denen aus bestimmten Gründen keine Impfungen gegen Covid-19 erfolgen können und die zugleich Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf haben.

Am Mittwoch hatte sich bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über die neue Coronavirus-Variante gezeigt. Die im Oktober entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich nach den vorliegenden Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und sei bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht.

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