Adexa: Mehr Kompetenz für PTA, aber nicht Richtung Vertretungsbefugnis

Wie könnte eine mögliche Kompetenzerweiterung für PTA aussehen?Einer DAZ.online-Umfrage zufolge können sich viele Leser gewisse Vertretungsbefugnissevorstellen. Die aktuellen Gespräche der Apothekengewerkschaft Adexa mit dem Bundesgesundheitsministerzur Weiterentwicklung des PTA-Berufszielen darauf aber nicht ab. Das stellt Adexa-Vorstand Andreas May gegenüber DAZ.online klar.

Zu Beginn der Woche waren Vertreter derApothekengewerkschaft Adexa imBundesgesundheitsministerium (BMG), um mit dem Minister über die Weiterentwicklungdes PTA-Berufes zu sprechen – nicht zum ersten Mal. Die Adexa setzt sich schonseit langem für eine Reform der Ausbildung ein, sowohl organisatorisch als auchinhaltlich. Spahn hatte auf seinem Facebook-Kanal mehrfach angekündigt,dass er die Ausbildung der PTA reformieren will. Nach Informationen vonDAZ.online haben die Adexa-Vertreter und Spahn außerdem über Kompetenzerweiterungen für PTA gesprochen. ImGespräch ist beispielsweise, dass PTA neue Weiter- undFortbildungsmöglichkeiten bekommen sollen – für neue Kompetenzen, die sie dannin der Apotheke anbieten könnten. In Richtung Vertretungsbefugnis für PTA, wie siesich viele DAZ.online-Leser einer Umfrage zufolge zumindest für einige Stunden vorstellen könnten, ging es dabei aber nicht. 

Adexa-Vorstand Andreas May erklärt dazugegenüber DAZ.online, die Gewerkschaft setze sich bereits seit Jahren undzuletzt wieder in zwei Gesprächsterminen am 2. November 2018 und am 7. Januar 2019 beimBMG für die Neuordnung der PTA-Ausbildung ein.Mit Minister Spahn und den für die PTA-Ausbildungsnovellierung Zuständigenim BMG habe man als Apothekengewerkschaft dabei auch über eineKompetenzerweiterung für PTA gesprochen, jedoch nicht mit der StoßrichtungVertretungsbefugnis.

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Umfrageergebnis

Stundenweise Vertretung durch PTA für viele vorstellbar

Apothekengewerkschaft im BMG

Spahn spricht mit Adexa über Kompetenzerweiterung für PTA

May: TariflicheHonorierung von besonderen Qualifikationen nötig

Weiter erklärt May „Fakt ist aber: Der Fachkräftemangel mussangepackt werden! Deshalb ist es gut, wenn darüber diskutiert wird, welche Wegehier zukunftsweisend sind. Das machen derzeit auch die vierBerufsgruppen-Gremien bei Adexa. Der in Kürze erwartetePTA-Novellierungsvorschlag aus dem BMG wird dabei ein wichtigerDiskussionspunkt sein.“ Aus Sicht von Adexa ist aber vor allem eine tariflicheHonorierung von besonderen Qualifikationen nötig, um die Attraktivität deröffentlichen Apotheke als Arbeitsplatz zu stärken – für PTA, aber natürlichauch für alle anderen Apothekenberufe.

Die tarifliche Honorierung von Zusatzqualifikationen ist ein weiteres Herzensthema der Adexa. Sie fordert schon länger vehement ein Tarifmodell, das Fortbildungsaktivitätender Apothekenmitarbeiter systematisch honoriert. Dieser Vorschlag ist aberschon mehrfach gescheitert. Auch in letzten Verhandlungen, die die Adexa unter anderem deswegen abgebrochen hatte, ist siein diesem Punkt nicht erfolgreich vorangekommen. 

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