Erstes Land in Europa geht in kompletten Lockdown – Corona-Alarm in Delmenhorst

Das Coronavirus hat Deutschland und die Welt fest im Griff. In Deutschland wurden zuletzt wieder Rekordwerte an Neuinfektionen gemeldet. Derweil verschärft Österreich die Corona-Maßnahmen. Alles Wichtige zum Coronavirus finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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Topmeldungen zum Coronavirus

  • Irland verkündet als erstes EU-Land zweiten Corona-Lockdown (06.08 Uhr)
  • Über 6000 Neuinfektionen: Die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland (19.59 Uhr)
  • WHO rechnet mit Impfstart Mitte 2021 (18.58 Uhr)

In Frankreich erhöht sich Zahl der Intensivpatienten

06.35 Uhr: Nach dem massiven Anstieg der Corona-Fälle in Frankreich hat sich auch die Zahl der auf den Intensivstationen befindlichen Menschen stark erhöht. Auf 2090 Intensivbetten liegen derzeit Corona-Patienten – 1441 mehr als vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörden am Montag bekanntgaben. In den vergangenen 24 Stunden starben demnach 146 Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung. Zuletzt wurden im Mai mehr als 2000 Menschen auf Intensivstationen behandelt. 

Auf dem Höhepunkt der Pandemie im April lagen mehr als 7000 Patienten auf den Intensivstationen des Landes. Frankreich hat nach Angaben von Gesundheitsminister Olivier Véran insgesamt 5800 Intensivbetten. Besonders angespannt ist die Situation derzeit in Paris und Umgebung. Dort stieg die Auslastung der Intensivbetten auf 50 Prozent. 

Frankreich ist mit mehr als 33.600 Corona-Toten eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Elko Hirsch/SOPA Images via ZUMA

Irland verkündet als erstes EU-Land zweiten Corona-Lockdown

Dienstag, 20. Oktober, 06.08 Uhr: Irland kehrt als erstes EU-Land in den Corona-Lockdown zurück. Ministerpräsident Micheal Martin ordnete am Montag erneut eine Ausgangssperre für die Bevölkerung an. Ausnahme bildeten Schulen, diese sollen geöffnet bleiben. Die Regierung beschloss die Schließung aller nicht notwendigen Geschäfte, Restaurants und Bars dürfen nur noch Außer-Haus-Service anbieten. Die Maßnahmen gelten ab Mittwoch um Mitternacht für die kommenden sechs Wochen. 

"Jeder im Land wird gebeten, zu Hause zu bleiben", sagte Martin in einer nationalen Fernsehansprache. Menschen dürfen sich demnach nur noch im Umkreis von fünf Kilometern von ihrem Wohnort bewegen. Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sollen dennoch offen bleiben, "weil wir nicht zulassen können und wollen, dass die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ein weiteres Opfer dieser Krankheit wird", sagte Martin weiter.

Zuletzt erlebte das Land wie viele in Europa einen erneuten Anstieg der Fallzahlen. Am Montag meldeten die Behörden mehr als eintausend Neuinfektionen. Offiziellen Zahlen zufolge starben in Irland seit Beginn der Pandemie 1852 Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung.  Brian Lawless/PA Wire/dpa

Über 6000 Neuinfektionen: Die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland

19.59 Uhr: FOCUS Online sammelt die Daten der Gesundheits- und Sozialministerien der Länder, um einen Überblick über das Infektionsgeschehen zu vermitteln. Die aktuellen Infektions-, Todes- und Genesenenzahlen finden Sie hier:

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 60.708 (+669), 1.936 Todesfälle (+4)
  • Bayern: 79.800 (+1613), 2.712 Todesfälle (+1)
  • Berlin: 21.904 (+476), 241 Todesfälle (+0)
  • Brandenburg: 5687 (+58), 180 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 3630 (+41), 63 Todesfälle (+1)
  • Hamburg: 10.001 (+93), 241 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 25.776 (+336), 576 Todesfälle (+3)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1726 (+16), 21 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 26.131 (+296), 712 Todesfälle (+0)
  • Nordrhein-Westfalen: 90.542 (+862), 1.946 Todesfälle (+3)
  • Rheinland-Pfalz: 13.947 (+305), 265 Todesfälle (+2)
  • Saarland: 4499 (+48), 177 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 10.440 (+845), 258 Todesfälle (+3)
  • Sachsen-Anhalt: 3337 (+200), 71 Todesfälle (+0)
  • Schleswig-Holstein: 5877 (+163), 163 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 4976 (+95), 199 Todesfälle (+0)

*Diese Länder haben heute keine aktuellen Fallzahlen gemeldet

 

Gesamt (Stand 19.10., 20.16 Uhr): 368.981 (9761 Todesfälle)

Vortag (Stand 18.10., 21.02 Uhr): 362.779 (9744 Todesfälle)

 

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

 

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 294.800

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 64.420 (+3.285)

 

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 19.10.) 1,35 (Vortag: 1,44)

 

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 855 (+86)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 388 (+34)

Insgesamt meldeten die Gesundheitsämter 6202 Neuinfektionen, der R-Wert liegt laut aktuellem Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 1,35. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt mehr als eine andere Person ansteckt.

WHO rechnet mit Impfstart zur Jahresmitte 2021

18.58 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet mit einem Start der Impfungen gegen das Coronavirus zur Jahresmitte 2021. Anfang nächsten Jahres sollten die Daten aus den abschließenden Phase-3-Studien vorliegen, sagte eine WHO-Expertin am Montag in Genf. Danach könnten die Entscheidungen zum Impfstart fallen.

Die beteiligten Firmen produzierten vorsorglich bereits Millionen von Dosen. Risikogruppen könnten als erste mit einer Impfung rechnen. Die bisherigen Studienergebnisse seien durchaus ermutigend, was ihre Wirksamkeit speziell bei älteren Menschen angehe, hieß es weiter.

TOP-NEWS: "Explosive Infektionsdynamik" – Wissenschaftler um Drosten warnen vor Kontrollverlust über das Infektionsgeschehen

16.01 Uhr: Die Gesellschaft für Virologie hat sich in einer Stellungnahme zu den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie geäußert. Die Experten, darunter auch Virologe Christian Drosten, zeigen sich darin sehr besorgt. Sie sprechen von einer "explosiven Infektionsdynamik" und warnen davor, "dass ab einer bestimmten Schwelle auch in bisher unkritischen Regionen die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verloren" gehen könnte. dpa/Michael Kappeler/dpa-pool/dpa Der Virologe Christian Drosten fordert einheitliche Regeln in der Corona-Pandemie.

Bei Überschreiten dieses Schwellenwerts sei die Nachverfolgung einzelner Ausbrüche sowie strikte Isolationsmaßnahmen nicht mehr realisierbar. So drohe rasch eine Überlastung der Gesundheitssysteme.

Die Strategie einer unkontrollierten Durchseuchung lehnen die Wissenschaftler entschieden ab. Dies würde zu "einer eskalierenden Zunahme an Todesopfern führen." Mit Sorge nehmen die Experten deswegen zur Kenntnis, dass Stimmen, die sich für diese Strategie aussprechen, erneut laut werden.

Weiter fraglich bleibe außerdem, wie lange eine durch eine Infektion erworbene Immunität anhält. Gerade bei wenig symptomatischen Infektionen würde sich zeigen, dass eine spätere Immunität nicht immer gegeben sei.

Die wieder verstärkte Ausbreitung von Corona-Infektionen führen die Virologen insbesondere auf private Veranstaltungen wie Familienfeste, Hochzeitsfeiern sowie andere Zusammenkünfte zurück.

Söder weist Mitspracherecht-Vorwurf zurück: "Das Parlament ist ständig dabei"

14.59 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat neue Vorwürfe zurückgewiesen, das Mitspracherecht der Parlamente in der Anti-Corona-Politik von Bund und Ländern sei zu gering. "Das Parlament ist ständig dabei. Das Parlament wird bei allen Gesetzen eingebunden", sagte der CSU-Chef am Montag nach einer Videoschalte des CSU-Vorstands in Nürnberg.

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) hatte zuvor vor möglichen negativen Folgen für die Demokratie gewarnt, sollten wesentliche Entscheidungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht vom Bundestag, sondern weiter von Regierungen in Bund und Ländern getroffen werden. Doch auch aus der Union hatte es Kritik gegeben: Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) hatte von einer "beunruhigenden Entwicklung" gesprochen. dpa/Stefanie Loos/AFP POOL/dpa Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.

Söder erklärte, dass die Exekutive Verordnungen auch ohne Befragung des Parlaments erlassen könne, um das schnelle Handeln in der Pandemie zu ermöglichen. Dies entspreche der verfassungsmäßigen Ordnung. "Ich wundere mich einfach über manche Debatten, die da geführt werden", sagte Söder und betonte: "Wir können jede Woche Parlamentssitzung machen. Wir können Montag, Mittwoch, Sonntag Parlament abhalten. Überhaupt kein Problem. Ich bin da."

Coronavirus: Auch Hessen schafft Beherbergungsverbot ab

13.49 Uhr: Hessen schafft das Beherbergungsverbot ab. Das teilte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Montag in Wiesbaden mit. In Hessen gab es seit Juli ein Beherbergungsverbot. Mehrere Länder hatten die Regel zuletzt gekippt.

Für mehr als zwei Wochen: Wales geht erneut in den Lockdown

13.38 Uhr: In Wales ist die Corona-Lage dramatisch: Die Fallzahlen steigen unaufhörlich, Krankenhäuser drohen an die Grenzen zu stoßen. Nun hat die Regierung des Landes einen zweiwöchigen Lockdown verhängt. Wales ist damit das erste Land in Europa, das komplett in einen Lockdown geht. dpa/Ben Birchall/PA Wire/dpa Auf dem Boden markierte Richtungs- und Abstandshinweise in einer Fußgängerzone im walisischen Cardiff.

Der Lockdown gilt vom 23. Oktober (ab 18 Uhr) bis 9. November. Premierminister Mark Drakeford sagte am Montag: "Jeder wird dazu verpflichtet sein, zu Hause zu bleiben." Nur so könne man das Coronavirus in den Griff bekommen. Nur bei bestimmten Berufsgruppen würden Ausnahmen gemacht.

Bad Essen: Drei weitere Bewohner nach Corona-Ausbruch in Bad Essen gestorben

13.30 Uhr: Nach einem Covid-19-Ausbruch in einer Alteneinrichtung in Bad Essen sind drei weitere Bewohner gestorben. Nach Angaben einer Sprecherin der Betreibergesellschaft vom Montag waren die Betroffenen im Alter von 79, 80 und 82 Jahren, zwei von ihnen seien schon seit längerem in der Palliativpflege gewesen. Insgesamt sind damit seit dem Ausbruch der Pandemie in dem Wohnpark mit 124 Bewohnern sechs Menschen gestorben. Drei von ihnen wurden schon vor dem Corona-Ausbruch palliativ versorgt. Zuerst hatte die «Neue Osnabrücker Zeitung» darüber berichtet.

Bislang lägen noch nicht alle Testergebnisse einer zweiten Reihentestung durch den Gesundheitsdienst Osnabrück vor, hieß es. Für 73 Bewohner gebe es negative Testergebnisse. In einer benachbarten Pflegeeinrichtung des Betreibers sind im Moment 34 positiv getestete Senioren. Vielen von ihnen gehe es inzwischen deutlich besser. 28 von ihnen zeigten nur noch leichte oder gar keine Symptome mehr. Zwei Bewohner seien vollständig genesen, drei werden noch im Krankenhaus betreut. Von 129 Mitarbeitern infizierten sich 27 mit dem Coronavirus. Fünf Testergebnisse standen noch aus.

Corona-Ausbruch auch in Hamburger Pflegeheim

Auch in einem Pflegeheim in Hamburg-Harburg ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Dort haben sich mindestens 27 Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Möglicherweise seien auch Mitarbeiter betroffen, sagte am Montag ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. In einer anderen Pflegeeinrichtung in Hamburg-Nord gebe es weiterhin 23 Fälle, in einem Heim in Wandsbek 31. Acht weitere Ansteckungen wurden aus fünf Hamburger Heimen gemeldet, wie der Sprecher weiter sagte.

Die 27 Harburger Fälle seien in den 93 Neuinfektionen enthalten, die am Montag für ganz Hamburg berichtet wurden. Der Sieben-Tage-Wert für die Hansestadt stieg damit über den Warnwert von 50. Das heißt, dass sich statistisch in den vergangenen sieben Tagen 50,6 Menschen je 100 000 Einwohner infiziert haben. Bund und Länder hatten am 15. Oktober beschlossen, dass schärfere Regeln in den Regionen greifen müssen, wo dieser Wert über 50 liegt.

 

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 60.708 (+669), 1.936 Todesfälle (+4)
  • Bayern: 79.800 (+1613), 2.712 Todesfälle (+1)
  • Berlin: 21.904 (+476), 241 Todesfälle (+0)
  • Brandenburg: 5687 (+58), 180 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 3630 (+41), 63 Todesfälle (+1)
  • Hamburg: 10.001 (+93), 241 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 25.776 (+336), 576 Todesfälle (+3)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1726 (+16), 21 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 26.131 (+296), 712 Todesfälle (+0)
  • Nordrhein-Westfalen: 90.542 (+862), 1.946 Todesfälle (+3)
  • Rheinland-Pfalz: 13.947 (+305), 265 Todesfälle (+2)
  • Saarland: 4499 (+48), 177 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 10.440 (+845), 258 Todesfälle (+3)
  • Sachsen-Anhalt: 3337 (+200), 71 Todesfälle (+0)
  • Schleswig-Holstein: 5877 (+163), 163 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 4976 (+95), 199 Todesfälle (+0)

*Diese Länder haben heute keine aktuellen Fallzahlen gemeldet

 

Gesamt (Stand 19.10., 20.16 Uhr): 368.981 (9761 Todesfälle)

Vortag (Stand 18.10., 21.02 Uhr): 362.779 (9744 Todesfälle)

 

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

 

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 294.800

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 64.420 (+3.285)

 

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 19.10.) 1,35 (Vortag: 1,44)

 

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 855 (+86)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 388 (+34)

 

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