Der richtige Zeitpunkt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, aber …

„Klimawandel, Pharmazie und Gesundheit“ lautet das Motto des diesjährigen Deutschen Apothekertags (DAT), der im September in München stattfindet. Das spiegelt sich nicht nur in einem Vortrag zum Thema Klimawandel wider, sondern auch in den Anträgen. Ein großer Block gleich zu Beginn dreht sich um „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“. Die Mehrheit der Teilnehmer:innen unserer Umfrage findet es grundsätzlich richtig, das Thema auf dem DAT zu platzieren – vielleicht aber nicht unbedingt vor allen anderen Dingen.

Abschaffung der Bonpflicht, weniger Verpackungsmüll, ein Nachhaltigkeitsbeauftragter bei der ABDA, ressourcenschonendere und kostengünstigere Verfahren zur Identitätsbestimmung, verpflichtende ökotoxikologische Untersuchungen bei Neuzulassungen und vieles mehr – die DAT-Anträge aus dem Bereich „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ präsentieren sich als bunter Blumenstrauß. Insgesamt sind es elf Anträge, davon drei Leitanträge, die jeweils thematisch ähnliche Vorschläge mehrerer Kammern zusammenfassen. Passend zum Motto des diesjährigen DAT steht der Block ganz am Anfang der Antragsdebatte. Zum Einstieg in das Thema gibt es noch einen Vortrag mit dem Titel „Eingefroren am Nordpol – Expedition zum Epizentrum des Klimawandels“.

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Wir wollten von unseren Leser:innen wissen, ob es angesichts der aktuellen Probleme der Apothekerschaft angemessen ist, in diesem Ausmaß über Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu diskutieren. Als das Motto im vergangenen Jahr auf einen Antrag der Apothekerkammern aus Thüringen und Westfalen-Lippe beschlossen wurde, gab es in der Diskussion durchaus Bedenken, sich im Vorfeld so festzulegen. Grundsätzlich findet es die Mehrheit der 242 DAZ-Leser:innen, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, aber richtig, diese Dinge auf diesem DAT zu adressieren. 37 Prozent finden auch, dass das ruhig ausführlich diskutiert werden darf, das Thema dulde keinen Aufschub. 26 Prozent halten den diesjährigen DAT zwar ebenfalls für den richtigen Zeitpunkt, aber vielleicht nicht vor allen anderen Themen. Es gebe aktuell wichtigeres. 34 Prozent der Teilnehmenden halten hingegen den Zeitpunkt angesichts der Umstände für nicht gut gewählt. Ein anderes Mal sprechen sie aber gerne über Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Nur eine ganz kleine Minderheit misst dem Thema keine Bedeutung für die Apothekerschaft bei: Zwei Prozent denken, dass Apotheker ohnehin nichts bewirken können und weiteren zwei Prozent ist es egal.

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