Chemie-Nobelpreis für Lithium-Ionen-Batterien

Heute ist Tag drei der Nobelwoche und die Nobelpreisträger für Chemie sind verkündet worden: In diesem Jahr sind das John Goodenough, Stanley Whittingham und Akira Yoshino für ihre Beiträge zur Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien. Das gibt die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm am heutigen Mittwoch bekannt, nachdem am gestrigen Dienstag die Preisträger für Physik und am Montag die für Medizin veröffentlicht wurden.

Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an John Goodenough, Stanley Whittingham und Akira Yoshino für ihre Beiträge zur Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien. Im Vorjahr wurden drei Forscher ausgezeichnet. So bekam ihn zur Hälfte die US-Amerikanerin Frances Arnold (62). Die andere Hälfte teilten sich ihr Landsmann George Smith (77) und der Brite Gregory Winter (67). Die Forscher haben Methoden entwickelt, mit denen es möglich ist, etwa Biokraftstoffe, Arzneimittel und therapeutisch wirkende Antikörper herzustellen. Die Arbeiten von zwei Preisträgern bildeten zum Beispiel die Grundlage für den Antikörper Adalimumab. 

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Am Montag und Dienstag wurden bereits die Preisträger für Medizin und Physik bekannt gegeben. Am morgigen Donnerstag folgt der Preisträger für den Literatur-Nobelpreis für 2018 und 2019. Die Vergabe des Literatur-Nobelpreises war im Vorjahr nämlich nach einem Belästigungs- und Korruptionsskandal abgesagt worden. Am Freitag wird der Friedensnobelpreisträger gekürt. Am Montag darauf ist dann der Preis für Wirtschaft an der Reihe. 

Die weltweit wichtigsten Auszeichnungen in ihrem jeweiligen Fachgebiet sind mit je neun Millionen schwedischen Kronen (etwa 870.000 Euro) dotiert und werden am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel, verliehen.

Die Preisträger der letzten Jahre

2018: Frances Arnold, George Smith (beide USA) und der Brite Sir Gregory Winter für ihre Entwicklung von Enzymen und Viren im Einsatz umweltfreundlicher Chemikalien oder Medikamente. 
2017: Jacques Dubochet (Schweiz), Joachim Frank (USA) und Richard Henderson (Großbritannien) für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie 
2016: Jean-Pierre Sauvage (Frankreich), Sir James Fraser Stoddart (Großbritannien) und Bernard L. Feringa (Niederlande) für die Entwicklng extrem kleiner molekularer Maschinen, die wie künstliche Muskeln funktionieren. 
2015: Tomas Lindahl (Schweden), Paul Modrich (USA) und Aziz Sancar (USA/Türkei) für ihre Untersuchungen zu den Werkzeugen, mit deren Hilfe Zellen DNA reparieren. 
2014: Stefan Hell (Deutschland), Eric Betzig und William Moerner (beide USA) für ihre Entwicklungen in der hochauflösenden Lichtmikroskopie 
2013: Martin Karplus, Michael Levitt und Arieh Warshel (alle USA) für ihre Entwicklung von Computer-Modellen komplexer chemischer Systeme. 
2012: Robert J. Lefkowitz (USA) und Brian K. Kobilka (USA) für die Entdeckung der Wirkungsweise G-Protein-gekoppelter Rezeptoren in Zellen. 
2011: Dan Shechtman (Israel) für die Entdeckung der Quasikristalle. 
2010: Richard F. Heck (USA), Ei-ichi Negishi (Japan) und Akira Suzuki (Japan) für die Verbindung von Kohlenstoffatomen zu komplexen Molekülen. 
2009: Venkatraman Ramakrishnan (USA), Thomas A. Steitz (USA) und Ada E. Jonath (Israel) für die Forschung zur Erbinformation in den Proteinen. 

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