Millionen Todesfälle durch zu wenig Obst und Gemüse

Vorläufige Ergebnisse einer neuen Studie deuten an, dass ein unzureichender Obst- und Gemüsekonsum jedes Jahr Millionen Todesfälle durch Herzkrankheiten und Schlaganfälle verursacht. Schätzungen zufolge ließe sich durch genügend Obst einer von sieben Todesfällen vermeiden, und einer von zwölf durch ausreichend Gemüse.

Basierend auf Daten aus dem Jahr 2010 schätzten Wissenschaftler der Tufts University in den USA, dass zu wenig Obst jedes Jahr weltweit für fast 1,3 Millionen Todesfälle durch einen Schlaganfall und mehr als 520.000 Todesfälle durch Arteriosklerose, also einer Verengung der Herzkranzgefäße verantwortlich ist Ein unzureichender Gemüsekonsum trägt den Schätzungen zufolge zu etwa 200.000 Todesfällen durch einen Schlaganfall und mehr als 800.000 Todesfällen durch Arteriosklerose bei.

Die Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung der American Society for Nutrition in Baltimore vorgestellt. Sie stammen aus Ernährungsumfragen, der Lebensmittelverfügbarkeit sowie Daten zu Todesursachen in 113 Ländern, die etwa 82 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren.

Obst und Gemüse sind wichtige Quellen für Ballaststoffe, Kalium, Magnesium, Antioxidantien und Phenole, die den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senken. Frisches Obst und Gemüse wirkt sich zudem positiv auf die Darmflora aus. Menschen, die viel davon essen, sind seltener übergewichtig oder fettleibig, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt.

Basierend auf Ernährungsrichtlinien und Studien zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfehlen die Forscher 300 Gramm Obst pro Tag, was ungefähr zwei kleinen Äpfeln entspricht. Außerdem sind 400 Gramm Gemüse pro Tag empfehlenswert, also etwa so viel wie drei Tassen rohe Möhren.

ZOU

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