Ayahuasca: So gefährlich ist die Droge, die Joko im TV schluckte

Um die Zuschauer bei der Stange zu halten, geraten die Aktionen in der TV-Show „Das Duell um die Welt“ immer verrückter. In Folge 11, die am 12. Dezember ausgestrahlt wurde, nahm Moderator Joko Winterscheidt die Droge Ayahuasca. FOCUS Online erklärt, woraus Ayahuasca besteht und wie es wirkt.

  • Ayahuasca wird in Südamerika in spirituellen Zeremonien eingenommen.
  • Joko Winterscheidt filmte seinen Ayahuasca-Trip fürs Fernsehen.
  • In Deutschland ist die Droge verboten.

Ayahuasca ist ein bitterer, bräunlicher Tee. Schamanen in Südamerika trinken ihn schon seit Jahrtausenden, um den Geist zu öffnen und Visionen zu bekommen. In Deutschland ist die Droge verboten, weil sie den Wirkstoff Dimethyltryptamin (DMT) enthält. Manche Europäer fahren daher ins Ausland, um Ayahuasca zu nehmen. Joko Winterscheidt reiste nach Ecuador – und nahm die Droge vor laufender Kamera.

Sein Körper kribbelte, er musste sich übergeben, hatte Wahrnehmungsstörungen, lag stundenlang orientierungslos auf einer Matte mitten im Dschungel – und stellte sich dabei vor, er sei ein Astronaut. Was Joko Winterscheidt erlebte, ist der ganz normale Wahnsinn für Menschen, die Ayahuasca nehmen. Erst übergeben sie sich, dann setzen die Halluzinationen ein.

So wird die Dschungel-Droge Ayahuasca hergestellt

Schamanen in Südamerika gewinnen Ayahuasca aus der Ayahuasca-Liane. Bis zu drei Tage kochen sie die Blätter und Wurzeln der Liane ab. Dem braunen Sud mischen sie weitere Pflanzen bei, wie das Kaffeestrauchgewächs Psychotria viridis, das den halluzinogenen Stoff DMT enthält.

Normalerweise sorgt der Enzymkomplex Monoaminooxidase (MAO) in unserem Körper dafür, dass er giftige Stoffe wie DMT abbaut, bevor sie die Blut-Hirn-Schranke passieren. Ist die Ayahuasca-Mischung fertig gebraut, enthält sie allerdings nicht nur DMT, sondern auch einen MAO-Hemmer. So gelangt die Droge ins Gehirn.

Ayahuasca gegen Depressionen und Drogensucht?

Ein Ayahuasca-Rausch kann mehrere Stunden dauern. Er soll gegen Depressionen, Angststörungen und – so absurd es klingt – gegen Drogensucht helfen. Die unangenehmen Nebenwirkungen: Erbrechen, Durchfall, Schwindel. Süchtig machen soll Ayahuasca nicht.

Die Uniklinik Heidelberg hat von 2002 bis 2012 eine Studie zum Konsum von psychoaktiven Substanzen durchgeführt, darunter auch Ayahuasca. Das Fazit des Studienautors Henrik Jungaberle: Ayahuasca könnte einen heilsamen Effekt haben, muss es aber nicht. Er habe kaum einen Konsumenten kennengelernt, der ausschließlich positive Erfahrungen mit der Droge gemacht habe.


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