Erschreckende Bilanz: In fast allen Outdoor-Produkten stecken giftige Chemikalien

Greenpeace hat erneut gefährliche Chemikalien in Outdoor-Kleidung gefunden. Die Organisation kritisiert seit Jahren die Verwendung von giftigen PFC in wasserdichter Kleidung. Bislang konnten Hersteller keine alternativen Textilien finden.

In wetterfester Outdoor-Kleidung, Schlafsäcken oder Zelten setzen viele Hersteller nach einer Untersuchung von Greenpeace immer noch giftige Chemikalien ein. Bei einem Test von 40 Produkten fand die Umweltschutzorganisation fast überall per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC). „Nur in 4 von 40 Artikeln wurden keine PFC festgestellt“, teilte Greenpeace am Montag auf der weltgrößten Sportmesse ispo in München mit.

Greenpeace prangert seit Jahren den Einsatz gefährlicher Chemikalien in wasserdichten Jacken, Hosen oder Rucksäcken an. Die sogenannten PFC sorgen dafür, dass Wasser und Schmutz von der Kleidung abperlen und diese sich auch bei anhaltender Nässe trocken und leicht anfühlt. Für die Umwelt sind die Stoffe aber eine Belastung und stehen zudem im Verdacht, krebserregend zu sein.

Bislang keine Alternativen gefunden

Die meisten großen Outdoor-Hersteller in Deutschland haben nach der Greenpeace-Kampagne angekündigt, ihre Produktion umzustellen und spätestens bis 2020 auf die Stoffe zu verzichten. Dass es nicht schneller geht, begründen die Firmen mit der schwierigen Suche nach Alternativen. Kleidung etwa, bei der die natürlich wasserdichte Membran außen ist, bleibt zwar wasserdicht, fühlt sich aber an der Oberfläche klamm und schwer an.

Für den aktuellen Test hatte Greenpeace vor allem Produkte namhafter ausländischer Hersteller untersucht, die auch auf der ispo ausstellen. „Dies sind enttäuschende Ergebnisse für Outdoor-Liebhaber, die sich ihre Ausrüstung sauber und umweltfreundlich wünschen“, sagte Manfred Santen, Chemie-Experte bei Greenpeace, und forderte die Hersteller erneut auf, Risiko-Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen.

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