27 Jahre nach dem letzten Film: So hat sich Linda Hamilton für ‚Terminator‘ fit gemacht

Mit ihrer Rolle als Sarah Connor in ‚Terminator 2: Tag der Abrechnung‘ hat Linda Hamilton Kinogeschichte geschrieben – als eine der ersten Action-Heldinnen und auch als ultimative Fitness-Ikone.

Nun spielt die inzwischen 63-jährige zweifache Mutter die Rolle noch einmal: knallhart, kompromisslos und schwerbewaffnet. Ihr Motto: erst ballern, dann fragen.

FIT FOR FUN: Was war das für ein Gefühl, nach so vielen Jahren wieder in eine alte Rolle zu schlüpfen?

Linda Hamilton: Brutal. Es war sehr viel härter zu trainieren als für die Dreharbeiten vor 27 Jahren. Denn mein Körper hat sich verändert.

Ich lebe dieses sehr entspannte Leben in New Orleans und muss keine sportlichen Höchstleistungen abliefern. Nun musste ich nach all den Jahren noch einmal richtig ran.

Ich habe mir im wahrsten Sinne des Wortes ein Jahr lang den Arsch abtrainiert … (lacht).

FIT FOR FUN: Was ist denn mit Ihrem Hintern passiert?

Linda Hamilton: Sie werden es nicht glauben: Als die Dreharbeiten anfingen, fand man, dass ich so viel trainiert hatte, dass ich zu wenig Hintern hatte. Wir mussten also wieder ein bisschen mehr Arsch in meine Hose kriegen.

Er sollte später auf der Leinwand etwas voluminöser wirken als er tatsächlich war. Mit welchen kleinen Tricks wir gearbeitet haben, bleibt aber mein Geheimnis.

Welcher Schauspielerin sagt man schon, dein Hintern muss fetter werden. Normalerweise ist es immer umgekehrt.

FIT FOR FUN: Was war beim Training und der Vorbereitung Ihrer Rolle die größte Herausforderung?

Linda Hamilton: Es gab unendlich viele Herausforderungen. Aber besonders anspruchsvoll war das Training mit den Waffen, da hat sich einiges verändert seit ‚Terminator 2‘.

Es sind andere Waffentypen, mit denen man anders umgeht, die man auch ganz anders hält und abfeuert. Das ist sehr herausfordernd, denn Muskeln haben ja ein eigenes Gedächtnis, was Bewegungen angeht.

Aber die „moves“, die sich meine Muskeln gemerkt hatten, waren nicht mehr aktuell. Ich musste also erst einmal alles vergessen und wieder neu lernen.

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FIT FOR FUN: Wie haben Sie sich motiviert?

Linda Hamilton: Sie haben mir in der Wüste in Texas 15 Kilogramm Waffen umgehängt, mit denen ich dann hantieren sollte, und ich habe gesagt: Vergesst es, ich komme mit diesen schweren Dingern noch nicht mal aus dem Auto heraus.

Ich habe dann wie eine Irre trainiert, denn vor der Kamera muss alles lässig und selbstverständlich aussehen. Zum Glück hatten wir Jack, diesen fantastischen Trainer von den Army Rangers.

Er hat mit mir die Bewegungsabläufe geübt, mit ihm habe ich am engsten zusammengearbeitet. Ich verzichtete sogar auf meine teure Suite und bin in ein günstiges Zimmer umgezogen, damit wir mehr Geld für Jack und mein Training mit ihm hatten. Das war mir wichtiger als Luxus.

FIT FOR FUN: Viele der Stunts haben Sie selbst gemacht. Das geht sicherlich nicht ohne Vorbereitung.

Linda Hamilton: Klar, das war extrem hartes Training mit den Stunt-Koordinatoren. Ich habe auch mit Militärausbildern trainiert und musste sogar Tauchstunden nehmen, weil wir unter Wasser gedreht haben.

Da unten habe ich mir eine Ohrinfektion geholt. Und das Dumme war, dass wir gleich im Anschluss eine Szene gedreht haben, in der ich die meiste Zeit kopfüber an einem Seil hängen musste. Insgesamt drei Wochen haben diese Szene gebraucht.

Irgendwann hast du dieses Label: Linda Hamilton, die krasse Action-Heldin. Mit solchen Sachen kann ich eigentlich nicht viel anfangen. Aber nach Ende dieser Dreharbeiten hatte ich das Gefühl, den Titel habe ich mir verdient (lacht).

FIT FOR FUN: Wie haben Sie es noch einmal geschafft, die nötige Muskelmasse auszubauen?

Linda Hamilton: Ein Jahr lang habe ich geschuftet wie ein Tier. Ich dachte, wenn ich genau so viel investiere wie vor 27 Jahren, komme ich beim Muskelaufbau auch zu denselben Resultaten.

Aber das war eine Illusion. Denn es funktioniert in meinem Alter nicht mehr wie früher. Das Ziel war, dass ich fünf Prozent Muskelmasse zulegen sollte.

FIT FOR FUN: Und wie ist Ihnen das gelungen?

Linda Hamilton: Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert und ich habe schließlich eine Creme mit bio-identischen Hormonen benutzt. Es war ein bisschen Testosteron drin, nicht zu viel. Wir waren da sehr vorsichtig.

Muskelmäßig hatten sie den gewünschten Effekt. Doch sie machten sich auch noch anders bemerkbar. Irgendwann habe ich meinem Arzt um zwei Uhr morgens Textnachrichten geschickt.

Wer drangsaliert seinen Arzt mitten in der Nacht? Das ist doch echtes Macho-Verhalten (lacht). Da dachte ich, so fühlt es sich also an, ein Kerl zu sein.

Bettina Aust

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